Recycling: Rekord bei Altpapier

Österreich Kopf-an-Kopf mit Deutschland

Wien (pte/12.07.2007/12:15) – In Österreichs Haushalten wurden im ersten Halbjahr 2007 insgesamt 282.000 Tonnen Altpapier gesammelt. Die durchschnittlichen 36,9 kg pro Kopf bedeuten einen neuen Rekord. "Ursachen sind die erfreuliche Konjunktur, aber auch die ausgeprägte Bereitschaft der Österreicher, Altpapier als wertvollen Rohstoff nicht in den Restmüll zu werden, sondern in die Altpapier-Sammelbehälter", kommentiert Werner Knausz, Geschäftsführer der Altpapier-Recycling- Organisationsgesellschaft (ARO) http://www.aro.at. Die gute wirtschaftliche Lage habe die Nachfrage nach Papierverpackungen sowie Zeitungen und Zeitschriften angekurbelt.

Dabei schwanken die Ergebnisse der unterschiedlichen Bundesländer stark. So weist die Statistik für Schlusslicht Tirol einen Wert von 28,8 kg pro Kopf aus, während Wien mit 40,3 kg im Spitzenfeld liegt. Der Unterschied liegt in den unterschiedlichen Zählsystemen. "In Wien wird gewerblicher Müll aus Kleinbetrieben mitgezählt, in Tirol nicht", erklärt Knausz im Gespräch mit pressetext. Im internationalen Vergleich liege Österreich mit der aktuellen Statistik im Spitzenfeld. "Wir kämpfen jedes Jahr mit Deutschland um den ersten Platz im Ländervergleich. Da geht es nur um wenige Kilo Unterschied", weiß Knausz.

13 Prozent des gesammelten Altpapiers sind Papier- und Kartonverpackungen, den Rest machen Zeitungen und andere Druckerzeugnisse aus. "Vergangenes Jahr wurden 87 Prozent aller Papierverpackungen wiederverwertet, heuer dürften wir bei 88 Prozent liegen", erzählt Knausz stolz. Dabei glaubt Knausz nicht, dass das steigende Bewusstsein für den Klimawandel etwas mit den hohen Werten zu tun hat: "Den Österreichern ist die Mülltrennung in den vergangenen 30 Jahren ohnehin in Fleisch und Blut übergegangen. Ich glaube nicht, dass Kampagnen gegen den Klimawandel hier etwas bewirkt haben."