Parkinson-Therapie bringt wahre Künstler
hervor
erhöhen Dopamin-Gehalt im Gehirn und fördern Kreativität
Pinsel und Farbe: Parkinson-Patienten kreativer (Foto: pixelio.de, A. Parszyk) |
Ramat Aviv/Wien (pte003/17.07.2014/06:05) –
Parkinson-Patienten
sind kreativer als gesunde Menschen. Grund für den künstlerischen
Scharfsinn
sind Medikamente zur Bekämpfung der Krankheit, die den Dopamin-Gehalt
im
Gehirn
erhöhen und gleichzeitig die Zitterlähmung lindern. Zu diesen Ergebnis
kommt
eine aktuelle Erhebung der Tel Aviv University http://english.tau.ac.il unter der Leitung von Rivka
Inzelberg.
Vincent
van Gogh
als Beispiel
"Dopamin ist der Neurotransmitter im Belohnungssystem
und
macht
Menschen kreativer", bestätigt Neurologe Dieter Volc http://volc.at
gegenüber pressetext. "Wir
wissen,
dass Vincent van Gogh psychotische Anfälle hatte, in denen ein hoher
Level an
Dopamin im Gehirn freigegeben wurde. Er war in der Lage in diesen
Phasen
Meisterwerke zu schaffen."
Laut Volc setzen viele Parkinson-Patienten ihre
Kreativität in
der Malerei um. "Setzt man die Medikamente ab, so hören sie auch auf zu
malen",
weiß der Experte. In der Studie wurden Kreativitätstechniken bei
Patienten mit
unterschiedlich hoher Medikamentendosis durchgeführt. Die Ergebnisse
zeigten
eine klare Verbindung zwischen einem hohem Dopaminhaushalt und
Kreativität. So
hatten Patienten mit einem höherem Dopamingehalt deutlich originellere
Einfälle
als jene mit einem niedrigeren Anteil.
Kunstwerke
drücken Gefühle aus
Von Parkinson Betroffene fühlen sich aufgrund ihrer
Einschränkungen oft isoliert. Das Kunsthandwerk gibt ihnen jedoch die
Möglichkeit, ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen und sich in der
Gesellschaft
neu zu integrieren. So hat Volc die eigene Praxis mit Kunstwerken von
Parkinson-Patienten dekoriert und versucht durch Kombination von
Ausstellung und
Informationsveranstaltung mehr Aufmerksamkeit für die Krankheit zu
generieren.
Das nächste Event findet am 23. und 24. August in Karlstein/Thrya statt
http://parkinson-sh.at .