Online-Suche: Namenswechsel führt zu Irritationen

Online-Suche: Namenswechsel führt zu Irritationen
Experte rät, Namen schrittweise einzuführen – Frauen stark betroffen
 
Hochzeit: der Beginn der SEO-Bedenken (Foto: flickr/chätzle)

New York/Düsseldorf (pte003/26.08.2013/06:45) – Heiraten zwei Menschen, ändert sich in den meisten Fällen auch der Nachname eines Partners. Was einerseits als romantischer Akt der Verbundenheit interpretiert wird, kann andererseits im Zeitalter des Internets zu einigen Komplikationen führen. Vornehmlich Frauen stehen vor dem Problem, nach einem Namenswechsel über Suchmaschinen nicht mehr gefunden zu werden. "Die Frage nach dem Umgang mit einem geänderten Namen im Netz hängt stets von persönlichen Gründen ab, doch generell würde ich von einem harten Schnitt abraten", erklärt Christian Scherg, Experte für Online-Reputation und Geschäftsführer von Revolvermänner http://revolvermaenner.com , im Gespräch mit pressetext.

Gutes SEO-Ranking für manche ein Muss

Suchmaschinenoptimierung (kurz: SEO) wird mit der zunehmenden Bedeutung von Google als zentrale Informationsquelle immer wichtiger. Vor allem Unternehmer, Promis und karriereorientierte Digital Natives sind darauf bedacht, in den endlosen Weiten des World Wide Web nicht unterzugehen. Wenn es also um den eigenen Namen geht, sind gute Suchergebnisse bei Google beinahe ein Muss.

Scherg empfiehlt, nach einem Namenswechsel übergangsweise den alten Namen im Internet weiterzuführen und gleichzeitig den neuen Namen schrittweise einzuführen. Dabei komme es naturgemäß auf den gesellschaftlichen und beruflichen Status an und wie viel Wert man selbst auf eine lückenlose Online-Vita lege, so der Experte. Er verweist in diesem Zusammenhang auf die Möglichkeit, bei Social-Media-Plattformen seinen Mädchennamen in Klammern anzugeben, wenngleich dies auch nur ein "Behelfsmittel" sei.

Doppelname als Alternative

Eine Möglichkeit, um dieser ganzen Problematik einigermaßen aus dem Weg zu gehen, wäre die Führung eines Doppelnamens. So gibt man der Suchmaschine die Chance, sich an den neuen Namen zu "gewöhnen" und gleichzeitig bleibt man weiterhin auffindbar. Ist in diesem Fall der neue angenommene Name zudem noch ausgefallener als der eigene Name, hat das sogar Vorteile, indem man sich von gleichnamigen Personen besser unterscheiden kann. Während sich eine Maria Müller im Google-Universum schwer gegen ihre Konkurrenz durchsetzt, rangiert hingegen eine Maria Müller-Hauseck wohl ganz oben bei den Suchergebnissen.

Eine Patentlösung für diese Problematik gibt es allerdings nicht. Auch Google selbst hat keine Lösung parat. "Im Interesse derjenigen, die Sie und ihre Arbeit suchen, sollten Sie vermutlich Ihren Mädchennamen behalten", wird ein Konzernsprecher von der Plattform Mashable zitiert. Wer jedoch den Namen seines Partners annehmen möchte, wird auch diesen Stolperstein des Web 2.0 meistern.