Google personalisiert auch im Inkognito-Modus
Erhebung von Konkurrent DuckDuckGo hat die Reichweite individueller Filterblasen ausgewertet
(pte011/05.12.2018/10:30) – Laut einer Studie des Google-Rivalen DuckDuckGo http://duckduckgo.com personalisiert der Suchmaschinenriese auch dann die Suchergebnisse der
User, wenn diese nicht angemeldet sind. Selbst wer mit einer neuen
Inkognito-Sitzung seines Browsers surft und die Google-Suche nutzt, wird
demnach getrackt. Ziel von Google ist demnach immer, die
reichweitenstärkste individuelle Filterblase für den Anwender zu
kreieren.
87 Probanden suchen gezielt
Das in Paoli im US-Bundesstaat Pennsylvania beheimatete Unternehmen
DuckDuckGo hat genau diese Reichweite der Filterblase in seiner mehr
oder weniger unabhängigen Studie unter die Lupe genommen – und zwar
anhand der Suchbegriffe "Waffenkontrolle", "Einwanderung" und
"Impfungen". Der Test bezog sich auf 87 Probanden, wovon 76 einen
Desktop-PC und elf mobilen Geräten nutzten. Die Daten wurden laut
Angaben von DuckDuckGo zur gleichen Zeit und über die gesamten
Vereinigten Staaten verteilt erhoben.
Zuerst suchten die Tester im Privatsphäre-Modus ihres Browsers, und
ohne, dass sie bei Google angemeldet waren. In einem weiteren Durchgang
wurde der normale Browser-Modus verwendet. In diesem werden
Informationen, zum Beispiel in einem Verlauf, aufgezeichnet. Die
Suchergebnisse wurden nun von DuckDuckGo in der Studie ausgewertet –
organische Links, die Infobox "Nachrichten" sowie die Infobox "Videos".
Ergebnis: Der Begriff "Waffenkontrolle" hat 62 verschiedene
Ergebnisseiten von 76 Teilnehmern, die im Privatmodus und ohne Anmeldung
bei Google gesucht haben, ergeben. Bei "Einwanderung" waren es 57
Variationen. Beim Wort "Impfungen" sogar 73 einmalige Ergebnisseiten. Im
normalen Browser-Modus waren es 58 Variationen bei "Waffenkontrolle",
59 bei "Einwanderung" und 73 bei "Impfungen".