Neuer Superkleber zur Wundversorgung entwickelt

Neuer Superkleber zur Wundversorgung entwickelt

Tests mit Mäusen erfolgreich – "TAPE" stoppt Blutungen in zwei Minuten

Fingerwunde: Klebstoff stoppt Blutung schnell (Foto: pixelio.de, Maren Beßler)
Fingerwunde: Klebstoff stoppt Blutung schnell (Foto: pixelio.de, Maren Beßler)

Daejeon (pte008/13.04.2015/10:30) –

Ein Klebstoff mit bemerkenswerter Stärke könnte ideal für die Versorgung
von Patienten nach einer Operation sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine
Studie des Korea Advanced Institute of Science and Technology http://kaist.ac.kr . Bei dem "TAPE" getauften Kleber handelt es sich um eine einfache Mischung von zwei kostengünstigen und sicheren Chemikalien.

Der Klebstoff hält auf Gewebe, das mit Blut oder
Schleim bedeckt ist. Er kann laut einem Bericht des "NewScientist" sogar
wie ein Post-it wiederverwendet werden. Die meisten Kleber sind für
medizinische Anwendungen nicht geeignet. Sie sind entweder giftig oder
versagen beim Kontakt mit Feuchtigkeit. Andere Alternativen wie Fibrin
sind kostenintensiv und kleben nicht besonders gut.

Tanninsäure mit PEG gemischt

Das Team um Haeshin Lee hat Tanninsäure mit
Polyethylenglykol (PEG) gemischt. Die daraus entstehende Substanz
erhielt die Bezeichnung "TAPE". Tanninsäure verfügt über antibakterielle
Eigenschaften. PEG kann hingegen dabei helfen, gerissene Nerven wieder
zusammenzufügen. Die Wissenschaftler testeten bei Mäusen die Fähigkeit
von TAPE, Blutungen zu stoppen.

Dafür wurde in die Leber der Tiere ein Loch gebohrt.
Die mit TAPE behandelten Mäuse bluteten nur ein Sechstel so stark wie
die Tiere, die mit Fibrin versorgt worden waren. Nach zwei Minuten
stoppte die Blutung gänzlich. Die Forschungsergebnisse wurden im
Fachmagazin "Advanced Functional Materials" http://bit.ly/1aMm07G veröffentlicht.