Nanoporöses Nickel speichert Wasserstoff – Mit einer Stellungnahme von Jean Pütz

Nanoporöses Nickel speichert Wasserstoff

Persönliche Bemerkung:
Die technisch-wissenschaftliche Relevanz dieses Artikels kann ich nicht beurteilen. Die Quelle stammt aus Russland, aber ich meine, dass die Wissenschaft keine Grenzen haben sollte, insbesondere keine ideologischen. Schade dass sich die Nationalismen durch grassierenden Populismus und die Ausrufung des postfaktischen Zeitalters durch Trump und Konsorten immer mehr ausbreitet. Die Verfasser von Fake News schämen sich dafür nicht einmal mehr und leider finden sie in den neuen Medien genügend Plattformen.

pte20190124001 Forschung/Technologie, Produkte/Innovationen
Nanoporöses Nickel speichert Wasserstoff
Forscher der russischen Far Eastern Federal University produzieren vielversprechende Materialien

(pte001/24.01.2019/06:00) – Nickel könnte als Speicher für Gase dienen, allerdings nicht in fester Form. Forscher der Far Eastern Federal University (FEFU)http://dvfu.ru/en haben dem Material eine riesige innere Oberfläche verpasst. Die russische Nickel-Variante ist durchlöchert wie ein Schweizer Käse. „Die Poren haben einen Durchmesser von vier bis fünf Nanometern“, sagt Forschungsleiter Alexander Samardak. Das sei der Grund dafür, dass die innere, nutzbare Oberfläche 400 Mal größer sei als bei einem massiven Stück Nickel.
Nanoporen als Schlüssel
„Diese einzigartigen Eigenschaften ermöglichen zahlreiche Anwendungen“, so Samardak. Es sei als Filter geeignet, zur Adsorption von ultrafeinen magnetischen Partikeln und als Speicher für Gase wie Wasserstoff, der Brennstoffzellen zur Erzeugung von Strom und Wärme versorgt. „In Zukunft könnte das Material auch bei der Herstellung von Batterien, in der Nanoelektronik und in der Fahrzeugindustrie genutzt werden.“
Die hochporösen Nickelfilme werden hergestellt, indem winzige Partikel durch ein elektrisches Feld beschleunigt werden und in ein Tensid eintauchen. Hier bilden sich sogenannte Mizellen, das sind Atomklümpchen, die Poren freilassen. Nach Beendigung des Prozesses wird das Tensid entfernt. Übrig bleibt nanoporöses Nickel. Die Größe der Poren und ihre Anzahl hängt von der Konzentration des Tensids ab. Die Nickelatome bilde Nanotubes, die besser bekannt sind als spezielle Anordnungen von Kohlenstoffatomen.
Federn aus Eisen und Kobalt
An der FEFU gibt es eine Arbeitsgruppe „Werkstoffe“, in der junge Physiker, Chemiker, Biologen und Materialwissenschaftler zusammenarbeiten. Sie haben bereits vor der Entwicklung des nanoporösen Nickels erfolgreich neue Materialien geschaffen. Darunter sind nanogroße Federn aus Eisen und Kobalt. Wegen der Kombination aus Elastizität und Magnetisierbarkeit können diese Bauteile in Nanorobotern, neuartigen Datenspeichern, Transportmitteln für Medikamente und für andere Aufgaben genutzt werden, unterstreichen die FEFU-Forscher.