Musik macht Teenager zu Analyse-Genies
Medienkonsum fördert Sprach- und Denkfähigkeiten
Musik hören: Melodien trainieren das Gehirn (Foto: Jörg Brinckheger/pixelio.de) |
Evanston (pte017/21.07.2015/12:30) – Jugendliche, die ein
Instrument beherrschen oder häufig mit Musik in Kontakt kommen, haben bessere
Sprach- und Analysefähigkeiten als ihre sportlichen Altersgenossen. Zu diesem
Ergebnis kommen Forscher der Northwestern University http://northwestern.edu . "Obwohl Musik-Stunden im
Schulunterricht oft als erstes gestrichen werden, sobald das Budget knapp wird,
unterstreichen unsere Ergebnisse deutlich, wie wichtig Musik im Stundenplan
ist", erklärt Studienautorin Nina Kraus.
Sportler im
Nachteil
"Auch wenn das Musizieren selbst nicht direkt relevant ist für
die meisten angestrebten Karrieren, löst das reine Üben an einem Instrument
schon den angenehmen Effekt des ‚lernen zu lernen‘ aus", so Kraus. Die Hälfte
aller in der Studie beobachteten Schüler hatten sich zu einem zwei- oder
dreiwöchigen Musikkurs eingeschrieben. Die anderen waren bei einem
Fitnessprogramm angemeldet. Beide Gruppen gingen zu den gleichen Schulen und
gehörten vergleichbaren Wohnvierteln an.
Elektrodenaufzeichnungen, die zu Beginn der Kurse und drei Jahre
später gemacht wurden, zeigten, dass die Gehirne der musizierenden Gruppe eine
Veränderung durchlebt hatten. Die Schüler reagierten sensitiver auf feine
Details in Tonaufnahmen. Auch die Sprachfähigkeiten hatten sich im Gegensatz zu
den zuvor aufgezeichneten Ergebnissen verbessert.