DNA-kodierte Antikörper merzen Ebola aus
US-Wissenschaftler des Wistar Institute melden erste Erfolge im Zuge von vorklinischen Tests
Ebola: Forscher arbeiten mit Hochdruck an einem Impfstoff (Foto: wistar.org)
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Philadelphia (pte001/16.11.2018/06:00) – Forscher am Wistar Institute http://wistar.org haben Antikörper entwickelt, die Ebola in vorklinischen Tests
bekämpfen. Es handelt sich um sogenannte DNA-kodierte monoklonale
Antikörper (DMAbs), die das Team um David B. Weiner synthetisch
hergestellt hat. Es zeigte sich, dass Mäuse, denen die Präparate
gespritzt wurden, Abwehrmechanismen gegen Ebola entwickelten. Dutzende
dieser Moleküle, jeweils leicht modifiziert, wurden getestet, die
effektivsten für weitere Studien ausgewählt.
Neue DMAbs-Plattform
"Die von uns entwickelte DMAbs-Plattform ermöglicht es, Antikörper von
Menschen, die immun gegenüber dem Ebola-Virus geworden sind,
einzusammeln und schnell zu vermehren. Dann können sie Erkrankten
gespritzt werden", so Weiner. Damit werde es möglich, eine Epidemie zu
verhindern, wenn die Krankheit lokal ausbricht. Zuvor hatten die
Forscher Präparate ausgemustert, die sich nur langsam entwickeln ließen
oder gar nicht herstellbar waren.
Außer den Präparaten, die Erkrankte heilen können, entwickelt das
Weiner-Team auch einen Impfstoff. Dieser befindet sich ebenfalls noch im
vorklinischen Stadium. Wenn er irgendwann alle Tests bestanden hat und
zugelassen ist, können Menschen, die Ebola-Risiken ausgesetzt sind,
vorsorglich geimpft werden, beispielsweise Reisende oder klinisches
Personal.
Suche nach billiger Lösung
Das Virus wird von Wildtieren auf Menschen übertragen, etwa, wenn sie
gejagt werden. Auch die Ansteckung bei erkrankten Menschen ist möglich.
Derzeit gibt es weder ein Präparat, das die Krankheit bekämpft, noch
irgendeine Art der medizinischen Vorsorge. Ein Problem ist, dass die
Vermehrung, Optimierung und Herstellung sehr teuer ist, sodass längst
nicht alle Betroffenen behandelt werden können.
Die Folgen eines Ausbruchs der aggressiven und hochansteckenden
Krankheit sind verheerend. Zwischen 2014 und 2016 litten 28.600 Menschen
in Westafrika am Ebola-Fieber, 11.325 starben. In der Demokratischen
Republik Kongo brach die Krankheit im August dieses Jahres aus. Bisher
gab es mehr als 200 Todesfälle.