Neue Methode weist Papilloma-Viren effizient nach
Virus: Wissenschaftler vereinfachen HPV-Diagnose (Foto: pixelio.de, Aka) |
Rom (pte001/23.07.2014/06:00) –
Italienische Forscher haben eine neue Methode zum Nachweis des
gefürchteten Papilloma-Virus (HPV) entwickelt. Laut Mitarbeitern des
Istituto Nazionale Tumori Regina Elena http://www.ifo.it und des ebenfalls zu den Istituti Fisioterapici gehörenden Ospedale San
Gallicano hat die Lösung zwei große Vorteile: Es handelt es sich dabei
um ein kostengünstiges und um ein nicht-invasives Verfahren.
Rechtzeitige Prävention
"Mithilfe eines über die hintere Mundhöhle gestrichenen
Tampons können tumorale Risiken an Kopf und Hals auf einfache Weise
aufgespürt werden", so Projektleiterin Maria Benevolo. Die Gegenwart von
HPV in dem beim Abstrich aufgenommen Material deute auf ein fünffaches
Risko von Zellanomalien hin. In 90,4 Prozent der Fälle habe sich eine
Übereinstimmung mit den durch Biopsie gewonnenen Daten gezeigt.
"Anhand des neuartigen Verfahrens können nicht nur
rechtzeitig Vorbeugemaßnahmen getroffen, sondern auch die Einzelheiten
zur Behandlung von Epithelialtumoren an Kopf und Hals besser
programmiert werden", sagt die italienische Wissenschaftlerin. Die vor
allem beim Geschlechtsverkehr übertragenen humanen Papillomviren liegen
in der weltweiten Verbreitungsskala an sechster Stelle.
Wichtiges Diagnose-Tool
Doch die Zukunftsaussichten der innovativen
Abstrichmethode reichen noch weiter: "Falls unsere Testergebnisse durch
weitere Datenreihen bestätigt werden, könnte diese Art der zytologischen
Diagnose ein wichtiges Instrument zum Screening besonders gefährdeter
Bevölkerungskreise werden", weiß Benevolo. Einzelheiten der Studie
wurden im Magazin "Cancer" http://canceronline.wiley.com veröffentlicht.