Mediterrane Ernährung verlängert Lebenspanne um ein Jahr

Athen (pte/08.04.2005/14:30) – Die mediterrane Ernährungsweise kann die
Lebensdauer um bis zu ein Jahr verlängern. Denn durch diese
Ernährungsweise, die reich an frischem Gemüse und Obst ist und nur
wenig gesättigte Fette enthält, verbessert sich nicht nur der
allgemeine Gesundheitszustand, sondern auch die Sterblichkeitsrate wird
signifikant gesenkt. Zu diesem Ergebnis kommt eine pan-europäische
Studie der University of Athens Medical School
http://www.nut.uoa.gr/english, deren Ergebnisse in der aktuellen
Ausgabe des British Medical Journals http://www.bmj.com veröffentlicht
wurden.

An der Studie nahmen 74.607 Frauen und Männer über 60 Jahren teil. Die
Forscher erfassten Informationen über ihren Gesundheitszustand, die
bisherige Ernährungsweise, den Lifestyle, die medizinische
Vorgeschichte, Rauch- und Trinkgewohnheiten und die physischen
Aktivitäten der Probanden. Danach gaben sie den Teilnehmern einen
Punkteplan, der auf der Einhaltung einer mediterranen Diät beruhte. Je
mehr sich die Probanden an den Ernährungsplan hielten, desto mehr
Punkte bekamen sie. Die mediterrane Ernährung basiert vor allem auf dem
Verzehr von viel frischem Obst und Gemüse, Fisch, Getreide,
ungesättigten Fetten – wie beispielsweise Olivenöl-, wenig Alkohol –
meist Wein – und nur geringen Mengen von Milch- und Fleischprodukten.

In weiter Folge konnten die Forscher ermitteln, dass jene Probanden mit
der höchsten Punktezahl auch die niedrigsten Sterberaten aufwiesen.
Bereits ein Unterschied von zwei Punkten bewirkte eine achtprozentige
Reduktion der Mortalität. Je drei Punkte mehr steigerten die
Lebenserwartung um elf Prozent und eine Steigerung um vier Punkte zog
eine Senkung der Sterblichkeitsrate um 14 Prozent nach sich. Das
bedeutet, dass 60-jährige Männer, die sich eng an einer mediterranen
Ernährungsweise orientieren, eine um ein Jahr gesteigerte
Lebenserwartung haben als gleichaltrige Männer, die dies nicht tun. Die
Forscher stellten weiters fest, dass die Ergebnisse vor allem in den
mediterranen Ländern am signifikantesten waren.