Lebensmittel aus dem Internet – informieren ja, kaufen nein
Laut der Erhebung des (N)ONLINER Atlas nutzen derzeit 75,6 Prozent der deutschen Bevölkerung das Internet. Das entspricht ca. 53,2 Millionen Menschen ab 14 Jahren. Das sind nicht nur eine Menge Leute, sondern auch potenzielle Kunden, die online einkaufen; ob per PC, Smartphone oder Tablet. Während weltweit die Online-Einkäufe steigen, kristallisieren sich deutliche und länderspezifische Präferenzen heraus. Zum Beispiel Lebensmitteleinkäufe via Internet: In Deutschland sind diese Kaufabsichten deutlich geringer ausgeprägt als im weltweiten Vergleich: Hier planen nach einer Umfrage des Medienunternehmens Nielsen nur sieben Prozent der befragten Internetnutzer, Lebensmittel und Getränke im nächsten halben Jahr online zu kaufen. Demgegenüber stehen 39 Prozent der Befragten, die Kleidung, Schuhe, Accessoires oder Schmuck online kaufen möchten.
Allerdings hat die Studie auch gezeigt, dass das Internet als Informationsgeber für den Lebensmittelkauf eine immense Rolle spielt. 54 Prozent der Deutschen nutzen das Internet, um zum Beispiel Preise herauszufinden oder Online-Rezensionen anderer Verbraucher zu lesen. Und 40 Prozent recherchierten nach Produktinformationen. Die Informationssuche über die Herkunft und Verarbeitung von Lebensmitteln im Allgemeinen wurde leider nicht untersucht. Die Tendenz ist aber seit Jahren spürbar: steigend. (aid)
aid: Infodienst für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Der gemeinnützige Verein löste sich 2016 auf.