Krebs im Alter – spezielle Bedürfnisse, spezielle Therapien

Krebs im Alter – spezielle Bedürfnisse, spezielle Therapien

Statistisch
gesehen werden die Menschen in Deutschland immer älter. Mit der
steigenden Lebenserwartung steigt auch die Zahl der älteren Menschen,
die an Krebs erkranken. Den Besonderheiten einer Krebserkrankung und
-therapie im Alter widmet sich das ONKO-Internetportal im Monatsthema
Mai.

Pauschalisierungen
sind immer schwierig – dennoch ist es kaum bestreitbar, dass ein
80-jähriger Körper eine weitaus größere Angriffsfläche für
Krebserkrankungen bietet als ein junger. Zudem sind die beiden zum Abbau
der Chemotherapie wichtigsten Organe Niere und Leber im
fortgeschrittenen Alter geschwächt. Anders als jüngere Menschen leiden
ältere häufig an zusätzlichen körperlichen Beschwerden. Hinzu kommen
längere Erholungszeiten. Eine Krebstherapie muss deshalb den besonderen
Bedürfnissen älterer Patienten angepasst werden.

Fachleute
fordern dabei den konsequenten Einsatz eines so genannten geriatrischen
Assessments: Hierbei wird die Lebenssituation des Patienten unabhängig
vom Alter untersucht. Kriterien sind Mobilität, Kognition, emotionale
Grundstimmung, die Umgebung des Patienten und seine soziale Lage. Diese
Faktoren sollen dann in die Therapieentscheidung einbezogen werden.
Häufig äußern auch die Patienten selbst den Wunsch nach einer
altersgemäßen Behandlung und möchten auf kräftezehrende Therapien
verzichten. Ärzte und Patienten müssen gemeinsam abwägen, um die Balance
zwischen Einbußen bei der Lebensqualität und einem Gewinn an Lebenszeit
zu finden.

Weitere Aspekte zum Umgang mit den speziellen Bedürfnissen älterer Krebspatienten erläutert das ONKO-Internetportal unter www.krebsgesellschaft/thema_mai2018.