Kiribaum: Wachstumswunder der Natur
Der Kiribaum, auch unter dem botanischen Namen Paulownia bekannt,
stammt ursprünglich aus Japan und anderen Teilen Südost-Asiens. In diesen
Regionen ist der Kiribaum schon seit etwa 3.000 Jahren als Kulturbaum beheimatet
und wird aufgrund seines wertvollen und hoch geschätzten Edelholz großflächig angebaut.
Insbesondere aufgrund seiner extrem starken Wachstumsfähigkeit und seiner
wunderschönen Blüten fand der Kiribaum vor etwa 100 Jahren auch seinen Weg nach
Mitteleuropa und wurde schon bald zum Lieblingsbaum des Kaisers Franz Josef
ernannt. Der Kiribaum wurde in Parkanlagen des Adels und in Botanischen Gärten
gepflanzt und ist als Ziergehölz auch heute vor allem entlang des Rheingrabens
in Deutschland, Teilen Österreichs und der Schweiz sowie in Metropolen und
Kleinstädten südeuropäischer Länder nicht mehr weg zu denken.
Das Blatt als natürliche Solarzelle
Charakteristisch für den Kiribaum sind seine außergewöhnlich großen Blätter,
die bei jungen Bäumen nicht selten Durchmesser von über 60 Zentimetern
erreichen. Diese großen Blätter sind es, die dem Baum eine im Vergleich zu
anderen Baumarten überdurchschnittlich große Assimilationsfläche für
Sonnenenergie bieten. Ähnlich wie bei Solarmodulen, bei denen die Größe der
Oberfläche maßgeblich über die Leistung der Stromerzeugung entscheidet, hängen
im Pflanzenreich die Zuwachsraten primär von der Blattoberfläche ab. Dank
seiner großen Blätter ist der Kiribaum in der Lage, überdurchschnittlich hohe
Photosynthese- und Zuwachsraten zu erzielen und somit schon in einem sehr
kurzen Zeitraum ein großes Volumen an Holz zu produzieren. So sind
beispielsweise im Bonner Stadtgebiet Kiribäume zu sehen, die bereits nach 16
Jahren ein gleiches Holzvolumen erzeugt haben, wie Eichen es unter identischen
Standortbedingungen erst nach 150-180 Jahren erreichen können. Der Kiribaum
wächst somit etwa 8 bis 10-mal so schnell wie die Eiche. In Deutschland sind
Höhenzuwächse von 2 Meter pro Jahr keine Seltenheit.
Kiribaum ist nicht gleich Kiribaum
Weltweit sind sieben Kiribaum-Arten bekannt, die jeweils auch eigene Kreuzungen
(Hybride) erzeugen können. Bei der bislang in Deutschland verbreiteten
Kiribaumart handelt es sich in der Regel um die Wildform Paulownia tomentosa,
die aufgrund ihrer tiefblauen Glockenblüten auch als Blauglockenbaum bekannt
ist. Diese Wildform hat genetisch bedingt eine vorzeitige Kronen- und starke
Samenbildung und eignet sich aufgrund sehr inhomogenen Stammwuchses nicht für
die kommerzielle Wertholzproduktion. Dies ist der Hauptgrund warum nicht schon
viel länger Anbaustrukturen existieren, um das wertvolle Kiriholz auch
hierzulande zu erzeugen.
WeGrow verwendet für den Anbau in Deutschland ausschließlich
Pflanzgut der eigenen Hybrid-Linie NordMax21®.