Internet aus der Stromsteckdose

Zusammenarbeit zwischen IBM und US-Energieanbieter Centerpoint Energy

Houston (pte/11.07.2005/13:06) – Laut New York Times wollen IBM und
Centerpoint Energy http://www.centerpointenergy.com in Houston ein
gemeinsames Technologiecenter aufbauen, wo die Möglichkeiten von
Internet über die Steckdose weiterentwickelt werden sollen. Erstes
Centerpoint-Ziel in Houston sei es, neue Chips zu testen, welche die
Verbindungsgeschwindigkeit verdreifachen können, schreibt die NYTimes.
Damit soll eine Geschwindigkeit von 7 Megabit pro Sekunde erreicht
werden, womit man mit Kabelanbietern gleich ziehen kann.

Unterstützt wird die Initiative von der US-Regulierungsbehörde FCC
http://www.fcc.gov . Diese erwartet ein rasches Wachsen der
Breitbandanschlüsse und hofft, dass dadurch ein Gegengewicht zu der
Kabel- und Telefonindustrie entsteht. Derzeit habe diese einen
Kundenstock mit 36 Millionen Anschlüssen. Auch sinkende Preise wären
von der FCC erwünscht.

Für die Stromversorger ist aber nicht nur die Erschließung neuer
Einkommensquellen Motivation für ihr Engagement. Durch den Netzausbau
sei auch eine bessere Überwachung der Leitungen möglich. Ray Blair,
Vizepräsident bei IBM für Breitband-Internet via Stromleitungen meint,
dass es künftig möglich sein wird, das Energiesystem zu überwachen und
auf Probleme sofort zu reagieren. Mit der Internettechnik können
Probleme im Netz in Echtzeit beobachtet und auf einen plötzlichen
Anstieg des Energiebedarfs sofort reagiert werden. Die Energieanbieter
erhoffen sich dadurch auch auf dem Wartungssektor Einsparungen in
Millionenhöhe.

Erst vergangene Woche kündigten die US-Konzerne Google, Goldman Sachs
und Hearst an, dem Internet aus der Steckdose zu weiterem Aufschwung zu
verhelfen. Insgesamt investierten die drei Unternehmen 100 Mio. Dollar
in die Current Communications Group http://www.currentgroup.com , ein
im Raum Cincinatti aktives Unternehmen. (pte berichtete:
http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=050707016 )