HZDR-Jahresempfang 2015 mit Preisverleihung

HZDR-Jahresempfang 2015 mit Preisverleihung

Festrede zu Möglichkeiten und Grenzen der Ressourceneffizienz

Dresden, 10. März 2015. Einmal
jährlich vergibt das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) Preise
für herausragende Leistungen in den Kategorien Forschung, Technologie
und Innovation, Promotion sowie Wissenschaftskommunikation. In diesem
Jahr findet die Verleihung am Freitag, 13.03.2015 im Rahmen eines großen
HZDR-Jahresempfanges statt. Die sächsische Forschungsministerin Dr.
Eva-Maria Stange wird gemeinsam mit dem HZDR-Vorstand die Preisvergabe
vornehmen.

Im
großen Hörsaal des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf beginnt der
Jahresempfang mit einem Grußwort der Staatsministerin für Wissenschaft
und Kunst Sachsens, Dr. Eva-Maria Stange. Diesem schließt sich der
Vortrag „Möglichkeiten und Grenzen der Ressourceneffizienz“ von
Professor Markus Reuter an. Der Technologie-Manager der Firma Outotec (www.outotec.com)
und Professor an der finnischen Aalto-Universität wird neue Wege für
das ressourceneffiziente Recycling vorstellen. So soll eine
produktzentrierte Wiederverwertung dazu führen, viele wertvolle Metalle,
die in modernen Produkten meist in sehr niedrigen Konzentrationen
verbaut sind, für den volkswirtschaftlichen Kreislauf zurückzugewinnen.

Wir laden Medienvertreter herzlich zum Jahresempfang / zur Preisverleihung ein.

Wann:                  Freitag, 13. März 2015, 15.30 – 17 Uhr

Wo:                       Großer Hörsaal des HZDR, Bautzner Landstr. 400, 01328 Dresden

Ablauf:

15.30 Uhr
           Begrüßung durch Prof. Roland Sauerbrey (Wissenschaftlicher HZDR-Vorstand)

15.40 Uhr
           Grußwort der sächsischen Forschungsministerin Dr. Eva-Maria Stange

15.50 Uhr
           Festvortrag Prof. Markus Reuter

ca. 16.30
Uhr     Verleihung der HZDR-Preise 2014, anschließender Empfang mit Buffet

Ein Bild von der Preisverleihung wird im Anschluss an die Veranstaltung unter https://www.hzdr.de/presse/jahresempfang zum Download bereit stehen.

Die Preisträger

Den
Forschungspreis 2014 erhalten die Physiker Dr. Stefan Facsko, Dr. René
Heller und Dr. Richard Wilhelm. Ihnen gelang bei aufwendigen
Experimenten mit langsamen hochgeladenen Ionen eine für die Fachwelt
erstaunliche Beobachtung. Ionen sind elektrisch geladene Atome. Werden
den Atomen viele Elektronen entfernt, besitzen sie eine extrem hohe,
positive Ladung. In jedem Material verlieren Ionen nach und nach ihre
Energie und bleiben stecken, wenn das Material dick genug ist.
Vergleichbar ist dies mit einer Schrotladung, die in einem Baumstamm
stecken bleibt. Bei Versuchen mit hauchdünnen Membranen, die nur zwei
oder drei Atomlagen dick sind, konnten die HZDR-Forscher ein bisher
unbekanntes Verhalten entdecken: Die hochgeladenen Ionen fliegen
entweder fast unbeeinflusst durch die Nano-Membran oder verlieren
ungeheuer viel Energie dabei.

Der
Technologie- und Innovationspreis geht an Thomas Gundrum, Dr. Frank
Stefani und Dr. Thomas Wondrak für die Entwicklung und Anwendung einer
patentierten Methode zur kontaktlosen Vermessung von Flüssigmetallen.
Die Einsatzgebiete hierfür sind vielfältig, angefangen vom Stahl- und
Aluminiumguss über die Züchtung von Kristallen wie beispielsweise
Silizium bis hin zu astrophysikalischen Laborexperimenten.

Autor
der besten Doktorarbeit des letzten Jahres ist Georg Schramm – er wird
mit dem Doktorandenpreis 2014 ausgezeichnet. Schramm leistete wertvolle
Beiträge für die medizinische Diagnostik mit Hilfe der kombinierten
Positronen-Emissions- und Magnet-Resonanz-Tomographie (PET/MRT). Fast
zeitgleich kann das Ganzkörpergerät des HZDR den Stoffwechsel von
Krebsgeschwüren (PET) und deren anatomische Lage sowie weitere Parameter
(MRT) bildlich darstellen. Bei einer PET-Aufnahme wird dem Patienten
eine radioaktiv markierte Substanz injiziert, deren Moleküle nach
einiger Zeit zerfallen und dabei charakteristische „Licht“-Strahlen
aussenden. Diese Photonen wechselwirken mit dem Gewebe und werden so
abgeschwächt. Bei gewöhnlichen PET-Geräten sorgt eine zusätzliche
Strahlenquelle dafür, diese Abschwächung zu messen, bei einem
PET/MRT-Kombinationsgerät jedoch ist dies nicht möglich. Georg Schramm
entwickelte während seiner Promotionszeit am HZDR eine MRT-basierte
Schwächungskorrektur, die auch Fehler der Software – hervorgerufen etwa
durch künstliche Hüftgelenke, chirurgische Schrauben und Drähte –
eliminiert.

Der
Wissenschaftskommunikations-Preis 2014 geht an Dr. Mark Uhlarz für seine
langjährige und herausragende Präsentation des Hochfeld-Magnetlabors
Dresden in der Öffentlichkeit. Dieses Großgerät am HZDR verzeichnete in
den letzten Jahren einen besonders hohen Andrang an Besuchergruppen und
nahm regelmäßig an Großveranstaltungen wie den „Tagen des offenen
Labors“ am HZDR oder den „Dresdner Langen Nächten der Wissenschaft“
teil. Immer mit von der Partie war und ist Dr. Uhlarz, der sich zudem im
KiTa-Programm „Kids mit Grips“ des HZDR engagierte. Auch das
Rossendorfer Schülerlabor DeltaX profitierte stark von der
Zusammenarbeit mit dem Physiker, beispielsweise bei der Konzeption und
dem Aufbau neuer Experimente für den Experimentiertag „Magnetismus“.