HyperHybrid – Das Auto der Zukunft ? – Mit einer Einführung von Jean Pütz

Vor 10 Jahren habe ich der Kölner Niederlassung von Ford Deutschland ein sogenanntes Hyper Hybrid Modell vorgeschlagen. Leider ist man auf meine ausgefeilte Idee, den Kraftstoffverbrauch soweit wie möglich zu verringern und die Elektromobilität zu nutzen nicht eingegangen. Das Kraftfahrzeug wird wesentlich leichter weil es bedarf keines Getriebes mehr und die Batterie Bedarf höchstens ein Fünftel der Kapazität des heutigen üblichen Elektroautos.
6 Jahre später hat dann die im Artikel beschriebene österreichische Firma die Idee
aufgegriffen und in einer hervorragenden Weise verwirklicht. genauso wie ich es bei meiner Testfahrt erlebt habe. Da ist nichts mehr hinzuzufügen, außer dass die Firma auch ein Kleinwagen in ähnlicher Weise vom Normalbenzin-Auto auf über Hybrid Methode umgerüstet hat.
Das soll nur maximal 18000 € kosten und noch weniger verbrauchen. Wie gesagt auch regenerativer Treibstoff – das heißt CO2 neutral.
Es ist dein Auto für jedermann und nicht nur für die reichen die eine eigene Garage oder eine eigene Stromzapfsäule besitzen.
Ihr Jean Pütz

(Michael Gasser) – Lustenau Kommt die Lösung für den globalen Automarkt ausgerechnet aus Vorarlberg? Könnte sein. Frank Obrist (58), Eigentümer einer 50-Mann-Hightechfirma in Lusten­au, ist jedenfalls davon überzeugt. Statt leerer Worte will er mit einem fertigen Prototyp den Beweis antreten. In einem Hangar bei Altenrhein gleich über der Grenze steht der „Mark II“. Ein Tesla Model 3 – auf den ersten Blick. Doch unterm bekannten Blechkleid steckt das, was für Obrist ein intelligentes Elektroauto ausmacht. Die Entwickler aus der Stickergemeinde haben den Tesla von seiner riesigen Batterie und deren Steuerung befreit und an deren Stelle einen kompakten und leichten Akkupack montiert, in den Stauraum fürs Handgepäck in der Front haben sie ihren Mini-Motor geschraubt. Ein Liter Hubraum, zwei Zylinder und eine einzige Aufgabe: Bei Bedarf Strom erzeugen. Das geschieht nur im optimalen Drehzahlbereich und Lambda 1. Die Techniker des Hauses beschreiben eine damit verbundene vollständige Verbrennung. Es würden so keine Luftschadstoffe ausgestoßen. Zwei Liter Verbrauch auf 100 Kilometer und kaum über 20 Gramm CO2 – der „HyperHybrid“, wie Obrist seine Innovation nennt, stellt damit alles Bekannte in den Schatten. Weil der Motor auch synthetische Kraftstoffe der nächsten Generation verträgt, könne er in Sachen CO2-Bilanz auch vollkommen neutral arbeiten. Auch deshalb ist der serielle Hybrid aus Lustenau für Frank Obrist keine Brückentechnologie, sondern eine Lösung für die Zukunft.

Exklusive Testfahrt
Blanke Theorie? Wir durften für eine ausgiebige Runde ans Steuer des Prototyps, der weltweit großes Interesse ausgelöst hat. Ein paar Logos des heimischen Hightech-Unternehmens ersetzen die Tesla-Schriftzüge. Der Elektromotor des amerikanischen Pioniers ist auf 120 Kilowatt gedrosselt. Bis 65 km/h geht es lautlos, ganz im Strommodus dahin. Dass mittlerweile der Verbrenner den Strom erzeugt, merkt im Fahrbetrieb niemand. Vibrationslos und ohne jegliches Ruckeln hat er seine Arbeit aufgenommen. Erst in Bergaufpassagen macht er sich akustisch ein wenig bemerkbar. Schon nach wenigen Kilometern ist klar: Der HyperHybrid hat bereits Serienreife.
Ein erster großer Zulieferer habe unterschrieben, verrät Frank Wolf (54), der als Geschäftsführer bei Obrist fungiert. Mit dem Lizenzvertrag in der Hand soll eine Motorenfabrik entstehen. Die ersten Fahrzeuge könnten in drei bis vier Jahren auf den Markt kommen. Auch mit weiteren Zulieferern und Pkw-Herstellern würde verhandelt. Namen werden freilich keine genannt, das gehört zum Geschäft.
Namen großer Hersteller finden sich aber schon bisher auf den Auftragslisten. Mit Thermomanagement-Lösungen ist das Unternehmen (Obrist Engineering) seit 1996 am Markt tätig. Auch Tesla zählt zu den Kunden. „Wir sind in diesem Bereich ein großer Fisch im kleinen Teich“, beschreibt Frank Obrist. Mit der 2011 gegründeten Obrist Powertrain will der Unternehmer aus der Nische. Das mit nicht weniger als der „Lösung für den globalen Automarkt“ in der Hand, wie er findet. Der Prototyp des HyperHybrids erklärt den Optimismus.