Heimische Lebensmittel weniger belastet

**Pflanzenschutzmittelrückstände
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Heimische Lebensmittel weniger belastet

(BZfE) – Deutsche und europäische Lebensmittel sind weiterhin sehr

selten mit zu hohen Rückständen von Pflanzenschutzmitteln verunreinigt.

Nur ein bis zwei Prozent der untersuchten Erzeugnisse überschritten im

Jahr 2017 die zugelassenen Höchstmengen. Das hat die „Nationale

Berichterstattung Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln 2017“

bestätigt, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und

Lebensmittelsicherheit (BVL) kürzlich veröffentlicht hat.

In den Laboren der Bundesländer standen im Jahr 2017 über 20.000

Lebensmittel auf dem Prüfstand. Es wurden 202 verschiedene Erzeugnisse,

vor allem Obst und Gemüse untersucht. Die Auswahl der Proben erfolgte

risikoorientiert: Im Fokus standen Produkte, die bereits in der

Vergangenheit auffällig geworden waren. Daher erlauben die Ergebnisse

keinen Rückschluss auf die Belastung aller Lebensmittel auf dem Markt.

Bei 1,1 Prozent der untersuchten deutschen Lebensmittel und bei 1,9 Prozent

der Produkte aus dem europäischen Ausland lagen die

Pflanzenschutzmittelrückstände im Jahr 2017 über den gesetzlichen

Höchstmengen. Im Gegensatz dazu waren Erzeugnisse aus Drittstaaten

deutlich höher belastet und erreichten eine Überschreitungsquote von

über sechs Prozent. Bei jeder dritten Probe wurde mehr als ein Wirkstoff

nachgewiesen.

Zwischen den Kulturen gab es jedoch große Unterschiede. So überschritten

Lebensmittel wie Möhren, Kartoffeln, Tomaten oder Äpfel und beliebte

saisonale Erzeugnisse wie Erdbeeren oder Kirschen kaum oder gar nicht die

zugelassenen Höchstwerte. Zu den negativen Spitzenreitern gehörten Tee

mit knapp 15 Prozent Überschreitungen, gefolgt von getrockneten Bohnen

(9,5 %), frischen Kräutern (9 %) und Paprika (7,4 %).

Bio-Produkte sind in der Regel weniger mit

Pflanzenschutzmittelrückständen verunreinigt als konventionelle Ware.

Rund 77 Prozent der Proben aus dem Ökolandbau wiesen im Jahr 2017 keine

nachweisbaren Rückstände auf. Das war nur bei 42 Prozent der

konventionellen Lebensmittel der Fall.

Bei Säuglings- und Kleinkindernahrung gelten besonders strenge

Vorschriften. Im Jahr 2017 lag der Anteil der beanstandeten Proben bei 1,5

Prozent – deutlich geringer als in den Vorjahren.

Heike Kreutz