Handys und Web sind Usern wichtiger als TV
Neue Medien unentbehrlich – Suchtgefahren vorhanden
London (pte001/23.04.2011/06:05) – Auf digitale Technologien und neue Medien wollen die meisten User nicht mehr verzichten. Insbesondere jungen Anwendern sind Handys, Smartphones und Internet mittlerweile sogar wichtiger als Fernsehen. Wie die britische Medienaufsichtsbehörde Ofcom http://www.ofcom.org.uk aufzeigt, haben die Geräte und Online-Medien das TV in Sachen Relevanz erstmals von der Spitze gedrängt. Sie sind unentbehrlicher geworden und würden ihren Nutzern mehr fehlen als der Fernseher. Gerade Teenager zeigen dabei jedoch auch Suchttendenzen bis hin zu Entzugserscheinungen.
"Ohne Smartphones und Co geht es nicht mehr", sagt Alexander Pfeiffer, Leiter des Beratungsportals Onlinesucht.at http://www.onlinesucht.at , im Gespräch mit pressetext. Mediennutzung findet mittlerweile meist parallel und ohne klare Trennung zwischen einzelnen Kanälen statt. Allerdings ist häufig nicht von Sucht zu sprechen, solange etwa die schulische Arbeit erledigt wird, erklärt der Experte. "Hier ist oft ein Generationenkonflikt vorhanden", so Pfeiffer.
Medienkompetenz gefragt
Eltern und Bezugspersonen oder Lehrkräfte sind in der Verantwortung, selbst eine Medienkompetenz zu entwickeln, um sie weitergeben zu können, bevor sie eine solche von ihren Kindern fordern. Bei Facebook ist dem Fachmann nach beispielsweise vielmehr die Freigabe persönlicher Informationen die eigentliche Problematik als die Suchtgefahr. "Selbsterkenntnis ist das Wichtigste", meint Pfeiffer gegenüber pressetext. "Dann ist die Sucht auch therapierbar."
Die Gefühlszustände junger Menschen bei Medienentzug reichen von "verärgert, ängstlich, unsicher, nervös, durchgedreht, einsam, unfrei oder deprimiert bis paranoid". Ofcom zufolge verbringen sie deutlich mehr Zeit damit als früher. Für 28 bzw. 26 Prozent der 16- bis 24-jährigen User sind Mobiltelefone bzw. das Internet unentbehrlicher als das Fernsehen (23 Prozent). In sozialen Netzwerken wie Facebook sind zudem laufend mehr Anwender zwischen acht und zwölf Jahren registriert, obwohl vonseiten der Betreiber unerwünscht und untersagt.