Genschnelltest erkennt Antibiotikaresistenz

pte20190301009 Medizin/Wellness, Forschung/Technologie

Genschnelltest erkennt Antibiotikaresistenz

Neues Verfahren der American University bringt Ergebnis innerhalb von nur zehn Minuten

(pte009/01.03.2019/11:30) – Forscher der American University http://american.edu haben einen genetischen Schnelltest entwickelt, der erkennt, ob
Bakterien über ein Gen verfügen, das Resistenzen gegen zwei
weitverbreitete Antibiotika verursacht. Diese Medikamente werden häufig
zur Behandlung von Halsentzündungen und anderen Atemwegserkrankungen
eingesetzt.

Gen mef(A) entscheidend

Das neue Verfahren funktioniert so genau wie auf Bakterienkulturen
basierende Methoden. Das Ergebnis steht jedoch in Minuten und nicht erst
in Stunden oder Tagen fest. Der Test weist nach, ob eine Person über
Bakterien verfügt, die das Gen mef(A) enthalten. Dieses Gen führt zu
Resistenzen bei den Antibiotika Erythromycin und Azithromycin. Damit ist
es bereits vor der Verabreichung eines Medikaments möglich
festzustellen, ob eine Resistenz vorliegt. So lässt sich laut
Forschungsleiterin Megan M. Nelson verhindern, dass wirkungslose
Antibiotika verschrieben werden.

Die Zunahme von antibiotikaresistenten Bakterien ist ein weltweites
Problem. Allein in den USA erkranken jährlich mehr als zwei Mio.
Menschen an Infektionen, die gegen Antibiotika resistent sind. Laut den
Centers for Disease Control and Prevention sterben mindestens 23.000
Menschen an den Folgen. Der Schnelltest soll das eindämmen. Die Forscher
wollen in einem nächsten Schritt bei der U.S. Food and Drug
Administration um die Zulassung des Tests ansuchen. Die
Forschungsergebnisse wurden in "BMC Infectous Diseases" veröffentlicht.