Flüssige Metalle sind Kern einer neuen Forschungsallianz

Flüssige Metalle sind das Thema der neuen Helmholtz-Allianz LIMTECH
(Liquid Metal Technologies). Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf
(HZDR), das die Allianz koordiniert, und das Karlsruher Institut für
Technologie (KIT) bündeln darin ihre Kompetenzen mit weiteren
Helmholtz-Zentren und Universitäten im In- und Ausland. LIMTECH hat das
Ziel, Flüssigmetall-Technologien für ein breites Spektrum an Anwendungen
zu erforschen, weiterzuentwickeln und anwendbar zu machen. Dafür stehen
20 Mio. Euro zur Verfügung.

Flüssige Metalle kommen in vielen Industriezweigen zum Einsatz, z.B.
beim Gießen von Stahl und Leichtmetall, und werden für
Zukunftstechnologien, wie neue Flüssigmetallbatterien zur
Energiespeicherung, die CO2-freie Wasserstoffproduktion oder die
Herstellung von Solarzellen, zunehmend wichtiger. Das liegt an ihren
Eigenschaften, Energie in großen Mengen zu speichern oder Wärme effektiv
abzuführen. Ihre Wärmeleitfähigkeit ist 50- bis 100-mal größer als bei
Wasser, auch sind sie in einem großen Temperaturbereich flüssig.
Flüssige Metalle eignen sich also gut, um hochenergetische Prozesse zu
kühlen. Sie tragen dadurch auch zu mehr Energie- und Ressourceneffizienz
bei, denn der Wirkungsgrad thermodynamischer Prozesse steigt, je höher
die Temperaturen sind. Zwei Teilprojekte der Allianz widmen sich deshalb
auch dem Einsatz von Flüssigmetallen in Solarkraftwerken.

In den letzten Jahren ist die Betriebssicherheit von Technologien mit
flüssigen Metallen deutlich gestiegen. Möglich wurde dies durch neue
Messverfahren, mit denen man die Strömungen vollständig überwachen kann.
Diese weiterzuentwickeln, ist ein Ziel der neuen Helmholtz-Allianz
LIMTECH. Ein weiteres ist es, die Energie- und Ressourceneffizienz von
Flüssigmetall-Technologien zu erhöhen, z.B. beim Gießen von Metallen,
der Separation wertvoller Metalle aus Schlackeschmelzen, oder der
Herstellung von Solar-Silizium. Die deutsche Forschung gehört dabei
schon zur Weltspitze und wir haben vor, diese Position weiter
auszubauen , so Dr. Gunter Gerbeth vom Helmholtz-Zentrum
Dresden-Rossendorf, der die Allianz LIMTECH koordiniert.

Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) und das Karlsruher
Institut für Technologie (KIT) bündeln in der Allianz ihre Kompetenzen
auf dem Gebiet der Flüssigmetall-Technologien mit weiteren
Helmholtz-Zentren und Universitäten im In- und Ausland. Die
Helmholtz-Allianz LIMTECH ist auf fünf Jahre angelegt und hat ein
Gesamtvolumen von 20 Mio. Euro. Die Mittel kommen jeweils zur Hälfte aus
dem Impuls- und Vernetzungsfonds der Helmholtz-Gemeinschaft einerseits
und den beteiligten Helmholtz-Zentren und Partnern andererseits. Im
Rahmen der Allianz soll ein Doktorandenprogramm aufgebaut werden. Ein
weiterer Schwerpunkt ist die enge Zusammenarbeit mit Partnern aus der
Industrie, um die Ergebnisse technologisch zügig umzusetzen.

Beteiligte Helmholtz-Zentren:
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR; Koordination), Karlsruher
Institut für Technologie (KIT), Forschungszentrum Jülich (FZJ),
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

Externe Partner: Technische Universität Dresden, Technische Universität
Ilmenau, Leibniz Universität Hannover, TU Bergakademie Freiberg,
Universität Potsdam, Georg-August-Universität Göttingen, RWTH Aachen,
Institute of Physics Riga (Lettland), Coventry University (UK)
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Weitere Informationen
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf
Dr. Gunter Gerbeth
Direktor Institut für Fluiddynamik und Koordinator Helmholtz-Allianz LIMTECH
Tel. 0351 260-3480 | mailto:g.gerbeth@hzdr.de