EU drängt auf Umstellung zum digitalen Rundfunk

Abschaltung von analogem Radio und TV für 2012 geplant

 

Brüssel (pte/24.05.2005/15:55) – Die EU-Kommissarin für Medien und
Information, Viviane Reding (Bild), hat die Mitgliedstaaten heute,
Dienstag, aufgefordert den Übergang vom analogen zum digitalen Rundfunk
zu beschleunigen. Sie schlägt eine Frist für die Abschaltung des
terrestrischen Rundfunks bis Anfang 2012 vor. Die digitale Übertragung
nutzt das Frequenzspektrum effizienter, wodurch Frequenzkapazitäten für
andere Nutzungen frei werden. Den EU-Bürgern würde der Zugang zu neuen
Diensten ermöglicht, die Mobilfunk und Rundfunk miteinander vereinen.

Die EU http://europa.eu.int rechnet damit, dass bis 2010 die meisten
Fernsehzuschauer über mindestens einen digitalen Empfänger verfügen
werden. "Je eher wir den Übergang zum Abschluss bringen, um so rascher
werden unsere Bürger und Unternehmen daraus Nutzen ziehen", begründete
Reding, ihre Forderung nach einer Beschleunigung der Umstellung.
Abgesehen von der Verbesserung der Bild- und Tonqualität, werde es auch
positive Impulse für den Markt für digitales Zubehör geben. Die
Kommission veranschlagt allein den Markt für digitale Empfänger auf bis
zu 20 Mio. Einheiten pro Jahr.

Die derzeitigen Dienste sowie die Abdeckung würden mit digitaler
Übertragungsform nur ein Drittel bis die Hälfte des für analogen
Rundfunk erforderlichen Frequenzspektrums benötigen. Neue Dienste, die
mit den freien Kapazitäten angeboten werden können, sind etwa mobile
Datenausstrahlung von Videos und anderen multimedialen Inhalten. Die
Kommissarin ist der Überzeugung, dass es durch die zusätzlichen Dienste
zu einem verstärkten Wettbewerb zwischen den Betreibern kommen wird.