Duftpflanzen für Haus und Garten

Süßigkeiten-Duft aus dem Blumenbeet

(aid) – Blumen, die nach Fruchtgummi und Lakritz riechen? Unglaublich, aber sie gibt es. Und ganz sicher sind auch Kinder davon begeistert. Da wäre zum Beispiel die so genannte Gummibärchenblume: Wer an den kugelig-gelben Blütenköpfen von Cephalophora aromatica reibt, wird ein "bäriges" Wunder erleben. Denn die Gummibärchenblume verströmt ein wahrhaft süß-fruchtiges Aroma, wie man es sonst nur aus der Gummibärchentüte kennt. Der ursprünglich aus Chile stammende Exot wächst bei uns einjährig, am liebsten an mageren und sonnigen Standorten. Doch nicht nur der Geruch dieser Pflanze ist außergewöhnlich, sondern auch die überaus lange Blütezeit von Juni bis Oktober. In Ihrer Heimat schätzt man die Pflanze darüber hinaus wegen ihrer Eigenschaft als Färberpflanze und Fiebermittel. Eine weitere Duftnote aus der Bonbontüte bietet die Lakritz-Tagetes. Tagetes filifolia, so ihr botanischer Name, duftet nicht nur nach Lakritz sondern schmeckt auch intensiv danach. Das dillartige Laub kann von Mai bis September geerntet und zum Würzen von süßen und salzigen Speisen, Salaten oder in Tees verwendet werden. Sie können das frische Laub aber auch einfach nur im Vorbeigehen Naschen. Diese Pflanze ist daher ein echtes Muss für jeden Lakritz-Liebhaber. Wer allerdings die für Tagetes typische bunte Blütenpracht erwartet, wird von der Lakritz-Tagetes eher enttäuscht sein, denn diese bildet nur kleine und unscheinbare weiße Blüten aus. In Sachen "Kaugummi-Duft" dürfte den meisten wohl erstmal die Krause Minze – besser bekannt als Spearmint – in den Kopf kommen. Diese Minze-Art dient dem bekannten amerikanischen Kaustreifen damals wie heute als Geschmacksgrundlage. Doch es gibt auch einen Vertreter außerhalb der Gattung der Minzen, dessen Duft wir spontan mit Kaugummi assoziieren. So zum Beispiel das Marienblatt – Chrysanthemum balsamita. Bei dieser Chrysanthemen-Art handelt es sich um eine alte Bauerngartenstaude, die bei uns etwa seit dem frühen Mittelalter größere Bedeutung hat. Die großen Blätter dieser Staude riechen süßlich-minzig und erinnern daher an Kaugummi. Wegen des Geruchs wird das Marienblatt gerne in Duftpotpourris verwendet, findet darüber hinaus aber auch Verwendung als Gewürz, Teekraut und als Arzneipflanze. Von August bis Oktober bildet das Marienblatt kleine, gelbe Korbblüte aus.
aid, Jörg Planer