Geruchs-Device soll Spürhunde ersetzen
Wissenschaftler kopieren für Entwicklung des Gadgets die Rezeptoren von Mäusen
(pte003/27.11.2018/06:10) – Forscher der Duke School of Medicine http://medschool.duke.edu haben ein künstliches Riechorgan entwickelt, das Spürhunde ersetzen
kann. Die Wissenschaftler haben basierend auf den Geruchsrezeptoren von
Mäusen einen Prototyp gebaut. Suchhunde sind zwar für Einsätze
unverzichtbar, benötigen jedoch ein zeitaufwendiges, intensives Training
und sind von Erschöpfung nicht gefeit.
Einsatz erfolgreich
"Diese Idee einer künstlichen Nase gibt es schon seit langer Zeit",
erklärt Hiroaki Matsunami von der Duke School of Medicine. Mithilfe von
lebenden Rezeptoren könne man ein Device entwickeln, das in seiner
Funktionsfähigkeit Tieren relativ nahe käme. "Mäuse und Ratten haben
einen sehr guten Geruchssinn. Mäuse werden nur aufgrund praktischer
Probleme nicht eingesetzt, um Sprengstoffe zu detektieren", fügt
Matsunami hinzu.
Der erste Schritt der Studie bestand darin, die besten Geruchsrezeptoren
zur Erkennung von Stoffen wie Kokain oder Marihuana zu identifizieren.
Die Forscher haben ein flüssiges Medium eingesetzt, dass leuchtet, wenn
es zwischen Geruch und Rezeptor zu einer Reaktion kommt. Die
Wissenschaftler haben 80 Prozent der Geruchsrezeptoren von Mäusen
kopiert und diese mit sieben Zielchemikalien des Mediums vermischt.
Weiterentwicklung geplant
Die britischen Wissenschaftler wollen das Device noch weiterentwickeln,
damit es bei verschiedenen Gerüchen gut anschlägt. "Wir haben eine
Auswahl an Rezeptoren und können prüfen, wie verschiedene Rezeptoren auf
unterschiedliche Gerüche reagieren", schildert Matsunami.