Archiv der Kategorie: Alternative Heilmethoden

Cellulite: Neues aus der Naturheilpraxis

Paparazzifotos verraten es: Selbst Starmodels leiden unter Cellulite, schlechter und fahler Haut

Bonn (pts/18.07.2007/13:15) – Mit der unschönen Orangenhaut an Oberschenkeln und Po quälen sich etwa 80% der Frauen herum. Ein typisch weibliches Problem: Die verhassten Noppen sind, vereinfacht gesagt, aufgeblähte Fettzellen, die nach oben durchdrücken, und den Lymphfluss beeinträchtigen. Im Kampf um straffe Haut an Beinen und Po ist vielen Frauen kein Aufwand zu groß, keine Creme zu teuer. Doch ein Schlüsselfaktor wird oft außer Acht gelassen: Eine gesunde, überwiegend basische Ernährung kann Wunder bewirken – schöne glatte Haut, glänzendes Haar und stabile Nägel sind die Belohnung.

Entsäuerungskuren helfen
Der erfahrene Münchner Heilpraktiker Lothar Ohlhäuser kennt das Problem aus seiner langjährigen Praxisarbeit. Er betont: "Bei uns in der Praxis gehören Entsäuerungskuren zur Cellulite-Therapie. Wir haben damit gute Erfahrungen gemacht." Durch Stress und ungesunde Lebensweise mit Fast Food, zu viel Fett, Fleisch und Wurst kann der Körper dauerhaft übersäuern. Die Säuren lagern sich dann auch im Bindegewebe ab. Eine basenreiche Ernährung mit reichlich Obst, Gemüse und Salat kann die biologische Balance halten. Weil das im täglichen Leben jedoch nicht immer machbar ist, kann die Zufuhr von basischen Vitalstoffen sinnvoll sein. Wichtig: Hier sollte man Basenpräparate aus organischen Mineralverbindungen vorziehen, wie sie auch in Obst, Gemüse und Salat vorkommen. So werden Säuren natürlich neutralisiert. Bei einer Entsäuerungskur oder beim Basenfasten schwinden auch überflüssige Pfunde – gut für die Bikinifigur, schlecht für die Cellulite.

Cellulite-Therapie:

*Viel trinken, um Schadstoffe auszuscheiden: Wasser, zuckerfreie Tees.

* Täglich basische Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Salat essen.

* Nikotin und Alkohol meiden oder stark einschränken.

* Basen-Kuren (z. B. mit dem Klassiker Basica) mindestens 8 Wochen zum Ausschwemmen der Säuren.

* Regelmäßig bewegen (mindestens dreimal 30 Minuten pro Woche): baut Fett und Wasseransammlungen ab, strafft Muskeln und Bindegewebe.

* Einen Mix aus Olivenöl und Speise- oder Meersalz zu gleichen Teilen anrühren, in die betroffenen Hautpartien leicht einmassieren, lauwarm abduschen; zweimal täglich, zwei Wochen lang.

Informationen zu Basenkuren mit Getränken, Tabletten oder Granulaten gibt es in Apotheken, Reformhäusern unter http://www.basica.de, info@basica.de
Tel.: 089-996553-666.

Irisdiagnose – Wissenschaftlicher Humbug

Irisdiagnostik ist medizinisch sinnlos

Berlin
– Organschwächen, Rheuma oder Stoffwechselprobleme: Die Iridologie, die
zu den alternativen Diagnoseverfahren zählt, will an der Regenbogenhaut
des Auges Erkrankungen erkennen und sogar vorhersagen können. Diese
Behauptung sei aus medizinisch-wissenschaftlicher Sicht unhaltbar,
betonen Augenärzte im Vorfeld des 116. Kongresses der DOG Deutsche
Ophthalmologische Gesellschaft. Die Deutung von Farbe, Flecken oder
Furchen an der Iris sei für Diagnosezwecke ungeeignet. Was die
Regenbogenhaut wirklich über unseren Körper verrät, erläutern Experten
auf einer Vorab-Pressekonferenz am 20. September 2018 in Berlin.

Einige
krankhafte Veränderungen der Regenbogenhaut können tatsächlich auf
Systemerkrankungen des Körpers hindeuten. „Das angeborene Fehlen der
Iris etwa kann auf einen Nierentumor hinweisen, Knötchen an der Iris auf
eine Trisometrie 21, die Tumorerkrankung Neurofibromatose oder die
entzündliche Gewebserkrankung Sarkoidose“, berichtet Frau Professor Dr.
med. Nicole Eter, Präsidentin der DOG und Direktorin der
Universitäts-Augenklinik Münster. Zudem können sich bösartige Tumoren
der Lunge oder der Brustdrüse an der Iris absiedeln.

Änderungen
der Struktur in Form von Furchen, Streifen, Farbe oder Flecken hingegen
besitzen keine medizinische Aussagekraft. Davon geht die Iridologie
jedoch aus. „Eine Fehlannahme“, wie Professor Dr. med. Martin Rohrbach
von der Universitäts-Augenklinik Tübingen betont. „Bis heute gibt es für
die Irisdiagnostik keine anatomische oder physiologische Evidenz“,
stellt der DOG-Experte fest. Sie sei medizinisch sinnlos. Bei den
„Irisflecken“ etwa handle es sich um harmlose Ansammlungen von
Pigmentzellen. „Die bräunlichen Punkte hat fast jeder im Auge“, so
Rohrbach.

Dementsprechend
konnten die Thesen der Iridologie noch in keinem einzigen Fall
wissenschaftlich bestätigt werden. „Egal, ob es sich um Karzinome des
Magen-Darm-Traktes handelte oder Gallenblasenleiden: Die Irisdiagnostik
kam über die reine Ratewahrscheinlichkeit nicht hinaus“, sagt Rohrbach.
Bücher aus dem Jahr 1954, die von Anhängern der Iridologie zur
Begründung ihrer Verfahren herangezogen werden, entsprächen in keinster
Weise mehr heutigen Standards.

Die
neue Iridologie geht auf Ignaz von Péczely (1826 bis 1911) zurück, der
als Kind bei der Abwehr einer Eule dieser ein Bein brach und danach im
Auge des Vogels einen „Balken“ zu erkennen meinte. Er schloss daraus,
dass körperliche Veränderungen an der Regenbogenhaut sichtbar werden
können.

In
der Folge entwickelten Iridologen, die weit überwiegend als
Heilpraktiker tätig sind, die Anschauung, dass der gesamte Körper mit
der Iris „nerval verkabelt“ ist. Alle Teile des menschlichen Körpers
sollen demnach in Form von „Organfeldern“ repräsentiert sein – die
rechte Körperhälte in der rechten Iris, die linke in der linken Iris,
die obere Körperhälfte in den oberen und die untere in den unteren
Regenbogenhaut-Hälften. An Änderungen der Struktur könnten
zurückliegende, aktuelle und künftige Erkrankungen abgelesen werden.
Derzeit sind in Deutschland etwa 45.000 Heilpraktiker tätig, von denen
schätzungsweise 5.000 bis 8.000 iridologisch tätig sein dürften.

Dass
die Iridologie nach wie vor umfangreich nachgefragt wird, führt der
Tübinger Ophthalmologe vor allem auf einen Umstand zurück:
„Heilpraktiker und Iridologen besitzen etwas sehr Wertvolles, das wir
Ärzte in Zeiten der auch ökonomisch bedingten Verdichtung für unsere
Patienten sehr oft leider nicht mehr erübrigen können: ausreichend
Zeit.“

Das hilft den Reizdarm zu besänftigen

Reizdarm: Das hilft den Reizdarm zu besänftigen
Falsche Ernährung reizt, Entschleunigung beruhigt
 
Der Reizdarm quält
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Dortmund (pts019/12.12.2013/12:05) – Rund 12 Millionen Deutsche leiden unter einem Reizdarmsyndrom (RDS). Die Erkrankung tritt meistens zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr zum ersten Mal auf, wobei Frauen doppelt so häufig betroffen sind wie Männer. Wer darunter leidet, kann durch eine bewusste Lebensführung die Beschwerden und ihre Häufigkeit abmildern.

RDS ist eine Funktionsstörung des Verdauungstraktes mit chronischen Beschwerden, wie Völlegefühl, Übelkeit, Durchfall, Verstopfung (oder beides wechselweise) und Blähungen. Zusätzlich haben die Patienten oft quälende Bauchschmerzen und Krämpfe im Unterbauch. Die genaue Ursache für die Erkrankung an RDS ist noch nicht eindeutig nachgewiesen. Vermutlich ist jedoch eine Störung des Informationsaustauschs zwischen Gehirn und Darm ein entscheidender Auslöser. Bis die richtige Diagnose "Reizdarm" gestellt wird, haben die Betroffenen oft einen Leidensweg von fast drei Jahren hinter sich. Denn organisch können Ärzte bei Menschen mit RDS nichts feststellen.

Vorsicht: Das reizt den Darm sofort

Um die unangenehmen Symptome nicht unnötig auszulösen, sollten Reizdarmpatienten verschiedene Dinge vermeiden bzw. vorbeugend verhindern. Dazu gehört zum Beispiel eine falsche Ernährung, wie stark gewürzte, üppige und schwer verdauliche Speisen. Auch eine Lebensmittel-Unverträglichkeit sollte überprüft werden. Kaffee, Alkohol und Nikotin steigern die Darmbewegungen und können bei Reizdarmpatienten Durchfall und Bauchkrämpfe verstärken. Magen-Darm-Infektionen und Antibiotika stören die Darmflora und das Immunsystem, behindern die Verdauung und steigern das Risiko einer Reizdarm-Erkrankung. Sorgen, Ärger und Stress sollten ebenfalls vermieden werden: Zwischen Gemüt und Bauchgefühl besteht eine direkte Verbindung. Deshalb reagiert das sensible Bauchgehirn sehr empfindlich auf emotionale Belastungen.

Fünf Wohltaten für den Reizdarm

-Bewusst ernähren. Ideal ist eine leichte mediterrane Ernährung mit Fisch, Geflügelfleisch und gedünstetem Gemüse. Reizdarmpatienten sollten Tagebuch darüber führen, welche Speisen sie gut vertragen und welche weniger. Meist sind mehrere kleine Mahlzeiten tagsüber bekömmlicher als wenige große.

– Tagesablauf regeln. Hektik und Stress vermeiden, ausreichend schlafen, geregelte Mahlzeiten. Das braucht der Darm, sonst kommt er aus dem Takt.

-Entspannen. Über Tag immer wieder mal kurze Pausen einlegen und für Entspannung und Ruhe sorgen. Das entspannt nicht nur die Nerven, sondern auch den Darm.

-Mit Wärme verwöhnen. Egal ob Körnerkissen, Wärmeflasche oder Vollbad: Wärme beruhigt den Reizdarm, fördert die Durchblutung und lässt leichte Bauchkrämpfe verschwinden.

-Bewegung. Bauch- und Darmmuskulatur werden dadurch angeregt und bei Verstopfung der Darm wieder in Schwung gebracht.

Flohsamenschalen sind die beste natürliche Therapie

Als die erfolgreichste natürliche Variante bei der Behandlung des Reizdarmsyndroms, führt die "Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen" Präparate mit Flohsamenschalen in ihrer Leitlinie für Ärzte auf. Zu diesem Ergebnis kam auch die Zeitschrift "ÖKO-TEST", die 16 Mittel gegen Reizdarm getestet hat (z. B. Flosine® Balance, "sehr gut", rezeptfrei Apotheke). Zudem empfiehlt die Redaktion Flohsamen auch "bei ’normalen‘ Bauchschmerzen und unregelmäßigem Stuhlgang". Eine in der renommierten Fachzeitschrift British Medical Journal veröffentlichten Studie der niederländischen Universität Utrecht mit 275 Patienten ergab: Nach 12 Wochen hatten sich die Reizdarm-Beschwerden der Studienteilnehmer, die Flohsamen einnahmen, um 90 Prozent verringert. Damit wurde die Wirkung von Flohsamen bei Reizdarm eindeutig bewiesen und wissenschaftlich gesichert.

Quellen:
"ÖKO-Test", 05 / 2011
Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen
Universität Utrecht / British Medical Journal

Über das Portal Naturheilkunde:
Das Portal Naturheilkunde ( http://www.portal-naturheilkunde.de ) ist eine unabhängige Kooperation von naturheilkundlich interessierten Ärzten, Heilpraktikern, Apothekern und Wissenschaftlern. Hier haben sich Menschen zusammengetan, die bereits über viele Jahre Erfahrungen in den Bereichen der Naturheilkunde und der ganzheitlichen Medizin gesammelt haben und gerne diese Erfahrungen weitergeben möchten.

Ziel der Kooperation ist es, Informationen über medizinische Sachverhalte, Naturprodukte und gesundheitsbewusstes Verhalten einer breiten und interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie möchte Patienten fundierte Informationen über Krankheiten, Diagnosen, Therapien und Möglichkeiten der Prävention zur Verfügung stellen, wobei ein naturheilkundlicher Ansatz bei der Beratung immer im Vordergrund steht.

Wie gefährlich ist die alternative Krebsmedizin ?

Wie gefährlich ist die alternative Krebsmedizin?

Einige
Heilpraktiker versprechen den Krebs mit sanften Methoden wirksam zu
behandeln oder sogar zu heilen. Bei solchen Angeboten müssen Patienten
mit einer Krebserkrankung vorsichtig sein. Mindestens drei Menschen
verstarben, nachdem sie im „Biologischen Krebszentrum Bracht“ Infusionen
mit 3-Bromopyruvat (3-BP) erhalten haben, dessen Wirksamkeit sowie
Verträglichkeit nicht systematisch in Studien am Menschen untersucht
wurde. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den dort praktizierenden
Heilpraktiker wegen fahrlässiger Tötung.

Der
Heilpraktiker aus dem „Biologischen Krebszentrum Bracht“ bot Patienten
mit einer Krebserkrankung für 9.900 € eine Therapie mit dem
Glukoseblocker 3-BP an. Die Idee dahinter klingt ebenso einfach wie
plausibel – Zucker ist ein Energielieferant von Zellen, und Tumore
benötigen für ihr Wachstum besonders viel davon.

3-Bromopyruvat
soll die Aufnahme von Zucker in den Zellen unterbinden und somit das
Tumorwachstum hemmen. Jedoch gibt es kaum Studien, die Verträglichkeit
und Wirksamkeit des experimentellen Wirkstoffes am Menschen untersucht
haben. Ob unerwünschte Nebenwirkungen der Substanz 3-BP tatsächlich für
den Tod der betreffenden Patienten verantwortlich waren, bleibt
abzuwarten – auch Verunreinigungen oder andere verabreichte Substanzen
könnten hierfür verantwortlich sein. Doch die Todesfälle sind Anlass
genug, über eine Änderung des seit 1939 gültigen Heilpraktikergesetzes nachzudenken. Denn auch wenn Heilpraktiker keine
verschreibungs­pflichtigen Medikamente verabreichen dürfen, so können
sie dennoch Heilversuche mit unerprobten Substanzen durchführen,
Injektionen setzen und Infusionen anlegen. Dabei ist die so genannte
„sanfte Medizin“ – wie die Alternativmedizin sich auch gern selbst
bezeichnet – nicht immer so harmlos. Zwar können komplementäre Methoden –
zusätzlich zur Schulmedizin eingesetzt – in vielen Bereichen
unterstützend wirken, jedoch besitzen auch sie Nebenwirkungen.
Klagen
und mögliche Behandlungsfehler von Heilpraktikern werden in Deutschland
nicht systematisch erfasst und es existiert auch kein Register, in dem
Heilversuche gemeldet werden müssen. Unter
www.krebsgesellschaft.de/thema_oktober2016 befasst sich das ONKO-Internetportal ausführlich mit dem Thema und liefert hilfreiche Informationen und praktische Tipps.