Weltnierentag am 8. März 2018:
Weltnierentag am 8. März 2018:
Bluthochdruck ist eine häufige Ursache für Nierenversagen
Heidelberg
– Ein zu hoher Blutdruck ist nach dem Diabetes die zweithäufigste
Ursache für schwere Nierenerkrankungen. In Deutschland könnte er für ein
Viertel aller Dialyse-Fälle verantwortlich sein. Die rechtzeitige
Diagnose und eine konsequente Behandlung können chronische Nierenschäden
verhindern, teilt die Deutsche Hochdruckliga (DHL®) anlässlich des Weltnierentags am 8. März mit.
Etwa
300 Mal am Tag wird das Blut in den Nieren gefiltert und von
Schadstoffen befreit. Die Arbeit erledigen in jeder Niere etwa eine
Million mikroskopisch kleine Nierenkörperchen mit einem angeschlossenen
Kanälchen, in denen der Urin entsteht. Zusammen werden diese Einheiten
als Nephrone bezeichnet.
Ein
zu hoher Blutdruck kann die Nierenkörperchen zerstören. „Bereits beim
gesunden Menschen kommt es im Verlauf des Lebens zu einem Verlust von
Nephronen“, erklärt DHL®-Vorstandsvorsitzender Professor Dr.
med. Bernhard Krämer, Direktor der V. Medizinischen Klinik an der
Universitätsmedizin Mannheim: „Bei Menschen mit Bluthochdruck ist dieser
Prozess beschleunigt, so dass am Ende nicht mehr genügend Nephrone
vorhanden sind, um das Blut von Stoffwechselschlacken zu befreien.“
In
Deutschland haben etwa 20 bis 30 Millionen Menschen einen zu hohen
Blutdruck. Zu den Folgen gehören neben Schlaganfall und Herzinfarkt auch
Nierenschäden. Die nephrologischen Fachverbände schätzen, dass ein
chronisches Nierenversagen in Deutschland zu 24 Prozent auf den
Bluthochdruck zurückzuführen ist. „Damit wäre der Bluthochdruck in
Deutschland für 20.000 von über 80.000 Dialysefällen verantwortlich“,
sagt Professor Krämer.
Viele
Erkrankungen können durch eine rechtzeitige und gute Behandlung des
Bluthochdrucks vermieden werden. Professor Krämer erläutert: „Wir
verfügen nicht nur über eine Reihe von Medikamenten, die den Blutdruck
senken und damit die Nieren schonen. Einige Mittel wie die ACE-Hemmer
oder AT1-Antagonisten können über eine Hemmung von Angiotensin II auch
bei Nierenerkrankungen den Blutdruck senken und häufig eine weitere
Verschlechterung der Nierenfunktion verhindern.“
Wegen
der engen Beziehung zwischen Blutdruck und Nieren, rät die Deutsche
Hochdruckliga allen Patienten mit hohem Blutdruck, die Nierenfunktion
regelmäßig überprüfen zu lassen. Dies geschieht heute durch eine
Untersuchung des Urins auf Albumin, das bei vielen Nierenerkrankungen
vermehrt ausgeschieden wird. Eine 24-Stunden-Blutdruckmessung gibt einen
ersten Hinweis, ob der Bluthochdruck seine Ursache in den Nieren hat.
„In diesem Fall fehlt häufig der leichte Abfall des Blutdrucks, zu dem
es in den Nachstunden kommt“, erläutert Professor Dr. Ulrich Wenzel vom
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Eine Ultraschall- und
Laboruntersuchungen können dann häufig die Ursache aufdecken. Bei einer
Verengung der Nierenarterien können in ganz ausgewählten Fällen eine
Angiografie mit Aufweitung und Stent-Einlage Blutdruck und
Nierenfunktion verbessern. Bei Patienten, deren Blutdruck sich durch
Medikamente definitiv nicht senken lässt, kann eine Verödung von
Nervenfasern in den Nierenarterien zur Blutdrucksenkung erwogen werden.
Laut Professor Wenzel kommt sie aber derzeit nur in besonderen
Ausnahmefällen und im Rahmen von klinischen Studien zur Anwendung.
Ein
nierenbedingter Bluthochdruck lässt sich auch durch einen gesunden
Lebensstil beeinflussen. Wichtig ist aus Sicht der DHL ein Verzicht auf
das Rauchen, da damit eine vorzeitige Verkalkung der Nierenarterien
verhindert wird. Auch eine salzarme Kost kann die Nieren entlasten, zu
deren Aufgaben die Ausscheidung von übermäßig mit der Nahrung
aufgenommenem Kochsalz gehört.
Heidelberg
– Ein zu hoher Blutdruck ist nach dem Diabetes die zweithäufigste
Ursache für schwere Nierenerkrankungen. In Deutschland könnte er für ein
Viertel aller Dialyse-Fälle verantwortlich sein. Die rechtzeitige
Diagnose und eine konsequente Behandlung können chronische Nierenschäden
verhindern, teilt die Deutsche Hochdruckliga (DHL®) anlässlich des Weltnierentags am 8. März mit.
Etwa
300 Mal am Tag wird das Blut in den Nieren gefiltert und von
Schadstoffen befreit. Die Arbeit erledigen in jeder Niere etwa eine
Million mikroskopisch kleine Nierenkörperchen mit einem angeschlossenen
Kanälchen, in denen der Urin entsteht. Zusammen werden diese Einheiten
als Nephrone bezeichnet.
Ein
zu hoher Blutdruck kann die Nierenkörperchen zerstören. „Bereits beim
gesunden Menschen kommt es im Verlauf des Lebens zu einem Verlust von
Nephronen“, erklärt DHL®-Vorstandsvorsitzender Professor Dr.
med. Bernhard Krämer, Direktor der V. Medizinischen Klinik an der
Universitätsmedizin Mannheim: „Bei Menschen mit Bluthochdruck ist dieser
Prozess beschleunigt, so dass am Ende nicht mehr genügend Nephrone
vorhanden sind, um das Blut von Stoffwechselschlacken zu befreien.“
In
Deutschland haben etwa 20 bis 30 Millionen Menschen einen zu hohen
Blutdruck. Zu den Folgen gehören neben Schlaganfall und Herzinfarkt auch
Nierenschäden. Die nephrologischen Fachverbände schätzen, dass ein
chronisches Nierenversagen in Deutschland zu 24 Prozent auf den
Bluthochdruck zurückzuführen ist. „Damit wäre der Bluthochdruck in
Deutschland für 20.000 von über 80.000 Dialysefällen verantwortlich“,
sagt Professor Krämer.
Viele
Erkrankungen können durch eine rechtzeitige und gute Behandlung des
Bluthochdrucks vermieden werden. Professor Krämer erläutert: „Wir
verfügen nicht nur über eine Reihe von Medikamenten, die den Blutdruck
senken und damit die Nieren schonen. Einige Mittel wie die ACE-Hemmer
oder AT1-Antagonisten können über eine Hemmung von Angiotensin II auch
bei Nierenerkrankungen den Blutdruck senken und häufig eine weitere
Verschlechterung der Nierenfunktion verhindern.“
Wegen
der engen Beziehung zwischen Blutdruck und Nieren, rät die Deutsche
Hochdruckliga allen Patienten mit hohem Blutdruck, die Nierenfunktion
regelmäßig überprüfen zu lassen. Dies geschieht heute durch eine
Untersuchung des Urins auf Albumin, das bei vielen Nierenerkrankungen
vermehrt ausgeschieden wird. Eine 24-Stunden-Blutdruckmessung gibt einen
ersten Hinweis, ob der Bluthochdruck seine Ursache in den Nieren hat.
„In diesem Fall fehlt häufig der leichte Abfall des Blutdrucks, zu dem
es in den Nachstunden kommt“, erläutert Professor Dr. Ulrich Wenzel vom
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Eine Ultraschall- und
Laboruntersuchungen können dann häufig die Ursache aufdecken. Bei einer
Verengung der Nierenarterien können in ganz ausgewählten Fällen eine
Angiografie mit Aufweitung und Stent-Einlage Blutdruck und
Nierenfunktion verbessern. Bei Patienten, deren Blutdruck sich durch
Medikamente definitiv nicht senken lässt, kann eine Verödung von
Nervenfasern in den Nierenarterien zur Blutdrucksenkung erwogen werden.
Laut Professor Wenzel kommt sie aber derzeit nur in besonderen
Ausnahmefällen und im Rahmen von klinischen Studien zur Anwendung.
Ein
nierenbedingter Bluthochdruck lässt sich auch durch einen gesunden
Lebensstil beeinflussen. Wichtig ist aus Sicht der DHL ein Verzicht auf
das Rauchen, da damit eine vorzeitige Verkalkung der Nierenarterien
verhindert wird. Auch eine salzarme Kost kann die Nieren entlasten, zu
deren Aufgaben die Ausscheidung von übermäßig mit der Nahrung
aufgenommenem Kochsalz gehört.