Balance-Brett

Mal ehrlich. Können Sie problemlos auf einer geraden Linie balancieren ? Wenn „Ja“, dann dürfen Sie sich gratulieren.  Aktuelle Schuleingangsuntersuchungen bestätigen leider regelmäßig, dass bereits viele Kinder Probleme haben das Gleichgewicht zu halten und z.B. auf einem Bein zu stehen oder rückwärts zu gehen.

Die Ursachen für diese Entwicklungen sind vielfältig: Mangelnde Bewegung und vor allem Computerspiele und stundenlanges Fernsehen lassen die motorischen Fähigkeiten und den Gleichgewichtssinn verkümmern. Das gilt übrigens auch für die Erwachsenen.

Übrigens, tief im Innenohr steckt unser Gleichgewichtsorgan (Bogengänge), ohne das wir weder aufrecht stehen oder Fahrradfahren könnten. Leider gibt es in unseren Städten kaum mehr Möglichkeiten, gefahrlos auf Mauern zu balancieren, über Treppen zu springen oder auf Bordsteinkanten das Gleichgewicht zu trainieren.

Abhilfe schafft eine stabile Fitness und Kondition. Und dafür ist es besonders wichtig, beim Training auf die Signale des Körpers zu hören und diese für sich zu nutzen. Die Herzfrequenz ist nachweislich der einzige kontinuierlich messbare Parameter, der ein sehr genaues Abbild über unsere Fitness-Verfassung und deren Veränderungen erlaubt.

Spezielle Herzfrequenzmesser bestehen aus einer Anzeige, die einer Digitaluhr ähnelt und ebenso getragen wird, sowie aus einem Brustgurt. Dieser misst den Herzschlag und gibt ihn via Funk an die Anzeige am Handgelenk weiter.

Je nach Modell warnen die kleinen Wunderwerke bei Unter- oder Überforderung und verfügen über eine Intervall-Funktion, mit der sich vor Trainingsbeginn die Zeitspannen mit der gewünschten Belastung festlegen lassen. Zudem zeigen die Geräte die durchschnittliche Herzfrequenz sowie die Dauer über oder unter dem Limit an.

Als „Fitnesstraining für Zwischendurch“ empfehle ich unser simples Balance-Brett, das nicht nur spielerisch die Koordination fördert und den Gleichgewichtssinn trainiert, es verbessert auch das Gehvermögen und kräftigt die Rückenmuskulatur.

Die Anleitung:

Es ist von jedem Hobbyheimwerker problemlos herzustellen.

Besorgen Sie sich zunächst eine stabile Holzplatte der Größe 40 X 40 Zentimeter und einer Stärke von ca. 15 Millimeter. Sehr gut geeignet ist Multiplex oder die preiswertere MDF, also die „mitteldichte Faserplatte“. Sägen Sie daraus mit einer Stichsäge eine große Kreisscheibe.

Anschließend werden noch drei Löcher von jeweils fünf Zentimeter Durchmesser ausgebohrt. Dazu am Besten eine Bohrmaschine mit Lochsägen-Aufsatz und Bohrständer verwenden. Die Löcher befinden sich alle auf einer Linie und zwar sowohl im Scheibenmittelpunkt als auch etwa 5 Zentimeter vom Rand entfernt.

Zum Schluss alle Sägekanten sorgfältig abschleifen.

Zwei gewöhnliche Tennisbälle dienen uns als Kippachse. Die haben den Vorteil leicht zu federn, den Fußboden nicht zu beschädigen und dem Brett einen rutschsicheren Stand zu verleihen. Befinden sich die Bälle außen, haben Sie eine konventionelle Wippe. Mit einem Ball in der Mitte kann sogar in alle Richtungen balanciert werden.

Übrigens, im Sitzen dient unser Brett auch als dynamische Fußbank. Dadurch wird die Bein- und Rückenmuskulatur abwechslungsreich beansprucht.