Afrika-Strategie für Forschung und Bildung

Nummer: 108/2018 | 12.11.2018

"Perspektiven schaffen!" – Neue Afrika-Strategie
vorgestellt

BMBF stellt 300 Millionen Euro für deutsch-afrikanische
Initiativen bereit

"Perspektiven schaffen!" Unter diesem Leitgedanken
hat heute die Bundesforschungsministerin Anja Karliczek gemeinsam mit der
Kommissarin für Humanressourcen, Wissenschaft und Technologie der Afrikanischen
Union, Sarah Mbi Enow Anyang Agbor, die neue Afrika-Strategie des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) vorgestellt. Die Strategie
wurde unter Beteiligung deutscher und afrikanischer Akteure aus Bildung,
Wissenschaft und Forschung erarbeitet. "Um Zukunft zu gestalten, um Märkte
wachsen, um Arbeitsplätze entstehen zu lassen sind Bildung und Forschung
zentral. Das gilt ganz besonders für die stark wachsende junge Bevölkerung auf
dem afrikanischen Kontinent. Diese Menschen brauchen Chancen, ihre Talente zu
entdecken, zu entwickeln und zu entfalten. Das schafft Perspektiven, trägt dazu
bei, den afrikanischen Kontinent voranzubringen und stärkt die Beziehungen
zwischen den afrikanischen und europäischen Partnern", sagte Karliczek bei
der Vorstellung der Strategie in Berlin.

Die Afrika-Strategie des BMBF bietet einen verlässlichen
Rahmen, Kontakte und Kooperationen mit afrikanischen Partnerinstitutionen auf-
und auszubauen. In fünf Handlungsfeldern wird das BMBF künftig mit mindestens
300 Millionen Euro deutsch-afrikanische Kooperationen in Bildung, Wissenschaft
und Forschung fördern. Afrikanische und deutsche Akteure werden gemeinsam an
Lösungen großer Herausforderung arbeiten. Dazu zählen zum Beispiel Themen wie
demografische Entwicklung, Jugendarbeitslosigkeit, Ernährungsbedarf,
Klimawandel, die rasante Urbanisierung und die wachsende Nachfrage nach
Energie.

Im Mittelpunkt der neuen Afrika-Strategie stehen
Qualifizierung der Menschen, Innovation, Transfer von Forschungsergebnissen und
Anwendungsnähe. Die Strategie greift afrikanische Prioritäten auf und trägt zur
Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen bei.

Die Zusammenarbeit mit afrikanischen Partnern wird vor allem
in jenen Themenfeldern gestärkt, die nachhaltig Lebensgrundlagen für die
Menschen vor Ort schaffen, bewahren und verbessern. Die Afrika-Strategie
orientiert sich an den Interessen und Bedarfen der afrikanischen Partner, dient
zugleich aber auch deutschen Interessen. "Mit der Afrika-Strategie wollen
wir Herausforderungen angehen, vor denen Afrika und Deutschland gemeinsam
stehen. Denn die großen Fragen unserer Zeit machen nicht an Grenzen halt. Wir
können sie nur gemeinsam meistern", betonte Karliczek.

Die neue Afrika-Strategie soll Bildung, Wissenschaft und
Forschung in Deutschland noch internationaler machen und Zukunftsperspektiven
und nachhaltige Entwicklungschancen in Afrika fördern. Dafür rückt sie fünf
Handlungsfelder in den Fokus: Wissenstransfer und Innovation, die
Qualifizierung von Menschen als Schlüssel für Aufstieg und gesellschaftliche
Teilhabe, die Steigerung der Beschäftigungsfähigkeit und die Synergien des
deutschen Engagements sollen zur Erreichung der Ziele für nachhaltige
Entwicklung der Vereinten Nationen beitragen und Wachstum, wirtschaftliche
Perspektiven und Wohlstand in den afrikanischen Partnerländern verbessern.

Bundesministerium für Bildung
und Forschung

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