Private und öffentliche Sicherheitsvorkehrungen sind oft mangelhaft
London (pte, 04. Mär 2005 14:05) – Kinder aus armen Verhältnissen kommen fünf Mal häufiger bei Unfällen ums Leben als Kinder aus reichen Familien. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Sicherheitsstudie der britischen Health Development Agency (HDA) http://www.hda-online.org.uk unter der Leitung von Elizabeth Towner von der University of the West of England http://www.uwe.ac.uk , berichtet die BBC. Ausschlaggebend für den Unfalltod von Kindern sind vor allem die fehlenden Sicherheitsmaßnahmen im privaten und öffentlichen Bereich, die sozialen Verhältnisse und gesellschaftlichen Unterschiede, das geringe Sicherheitsbewusstsein seitens der Familien und die mangelhafte Sicherheitspolitik der Regierung.
Die HDA analysierte die Todesfälle von Kindern bis zum 14. Lebensjahr in Wales und England im Zeitraum von 1975 bis 2000. Die Studie ergab, dass Kinder am häufigsten durch Autounfälle, Brände, Ertrinken und Stürze starben, während Vergiftungen und Stromunfälle weit weniger häufig geschahen als angenommen. Darüber hinaus entdeckten die Experten eine starke Diskrepanz bei der Häufigkeit von Unfalltoden in armen und reichen Familien. Maßgebliche Gründe für die höhere Sterblichkeitsrate von ärmeren Kindern sind das Fehlen von Sicherheitsmaßnahmen, die oft gefährlichere Umgebung sowie mangelnde elterliche Aufsicht, erklären die Experten. Des weiteren zeigt die Studie eine Reduktion der Kindertodesfälle von 1.1000 Kindern im Jahr 1979 auf 261 Kinder im Jahr 2000.
„Der Bericht enthält eine Fülle von Daten und Richtlinien, die nicht nur bei der Prävention von unvorhergesehenen Kindertodesfällen helfen, sondern auch das Problem der Ungleichheit zwischen den verschiedenen sozialen Gesellschaftsschichten ausgleichen sollen. Die Ergebnisse sollen als Basis für die Entwicklung neuer Sicherheitsmaßnahmen und -vorkehrungen genutzt werden“, erklärt Mike Kelly von der HDA.
Als Fazit der Studie fordert die Royal Society for the Prevention of Accidents (Rospa) http://www.rospa.org.uk eine verstärkte Forcierung der Sicherheitspoltitk. „Wir müssen daran arbeiten, die Zahl der Kindertodesfälle zu reduzieren und eine sichere Umwelt für unsere Kinder schaffen. Dazu brauchen wir die Hilfe der Regierung und ein höheres Bewusstsein für Sicherheitsbelange“, resümiert Towner.