„Thialf“ setzt Fundamente für REpower-Anlagen
Superlative trifft auf Pioniergeist: „Thialf“, der leistungsfähigste
Schwimmkran der Welt, unterstützt die Fertigstellung von Deutschlands erstem
Offshore-Windpark alpha ventus. Das Arbeitsschiff stellt zurzeit sechs
Stahlfundamente auf den Meeresboden der Nordsee in 30 Meter Wassertiefe,
rund 45 Kilometer nördlich der Insel Borkum. Auf diesen so genannten
„Jacket-Fundamenten“ wird das Konsortium von EWE, E.ON und Vattenfall dann
in Kürze sechs Windkraftanlagen des Typs REpower 5M – jede mit einer Höhe
von 155 Meter über dem Meeresspiegel – errichten. Der Windpark alpha ventus
besteht im Endausbau aus insgesamt zwölf Windkraftanlagen. Sechs Turbinen
des Typs Areva Multibrid M5000 stehen bereits und sind in der
Inbetriebnahme.
Die Thialf ist ein Hochsee-Arbeitsschiff, das in der Offshore-Industrie zum
Einsatz kommt. Sein Name stammt ab von „Thialfi“, dem Diener des
Donnergottes Thor. Seine technischen Daten sind beeindruckend: Die
Gesamtlänge der Thialf misst gut 200 Meter, bei einer Breite von knapp 90
Meter. Das entspricht den Ausmaßen von zwei Fußballfeldern. Thialf verfügt
über zwei Kräne, die im Doppelhub bis zu 14.200 Tonnen heben können. Zum
Vergleich: die Stahlmasse einer Windenenergieanlage von alpha ventus beträgt
etwa 1.000 Tonnen. Thialf ist ein so genannter Halbtaucher, das bedeutet,
dass es seinen Tiefgang variieren kann, um sich an die Umgebungsbedingungen
anzupassen. Das Schiff ist im Besitz der niederländischen Werft Heerema
Marine Contractors (HMC).
Die laufenden Arbeiten auf hoher See können auch im Internet verfolgt
werden. Von der Forschungsplattform FINO1 aus zeigt eine Webcam direkt auf
das Baufeld. Sie finden den Link auf die Webcam unter www.alpha-ventus.de.
Bereits im September 2008 hat die DOTI mit der erfolgreichen Errichtung des
Offshore-Umspannwerks die Voraussetzung dafür geschaffen, dass der erzeugte
Windstrom an Land transportiert werden kann. Dies geschieht mit Hilfe eines
Seekabels, das das Umspannwerk mit dem deutschen Stromnetz verbindet und das
ebenfalls bereits vergangenes Jahr durch die transpower stromübertragungs
gmbh (ehemals E.ON Netz) gelegt wurde.