Aus der Werbung sind weiße und makellose Zähne nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder, denn sie haben sich längst zum Statussymbol entwickelt.
Zahnpflege ist aber keineswegs eine moderne Errungenschaft. Zahnstocher z.B. aus Holz oder Federkielen waren in allen Kulturen bekannt. Im arabischen Raum pflegt man sich die Zähne noch heute mit faserigen fluoridhaltigen Hölzchen („Miswak“) aus den Wurzeln des Arak-Baumes. Zahnpulver auf der Basis von Salz und gemahlenem Bimsstein war noch bis ins 19. Jahrhundert bekannt. Damit bekam man zwar die Beläge runter, den Zahnschmelz aber auch.
Zahnschonende Zahnpulver sind heutzutage vor allem für diejenigen interessant, die keine Schaumberge im Mund mögen.
Das Rezept für ein Zahnpulver.
Sie benötigen dazu:
- 1 EL Kochsalz, am Besten mit Fluorid. Das wirkt antibakteriell und besitzt einen gewissen Kariesschutz.
- 1 TL Niemrindenpulver. Die Rinde des indischen Niembaums stärkt das Zahnfleisch und beugt Entzündungen vor.
- 1 EL Calciumcarbonat, auch als Schlämmkreide bekannt. Es dient als sanftes Scheuermittel und ist auch in den meisten Zahnpasten enthalten.
- 3 EL Natron und 1 EL Zitronensäure. Beides zusammen wirkt als leichter Schaumbildner.
- 1 TL Kieselsäure, dient als Trennmittel und verhindert Klümpchen.
- 10 Tropfen Krauseminzeöl für den frischen Spearmint-Geschmack.
Alle Bestandteile nacheinander in ein Schraubglas geben und gut vermischen. Einfach etwas Pulver auf die angefeuchtete (elektrische) Zahnbürste (s. Bezugsquellen) geben und kurz aufschäumen lassen. Dann wie gewohnt putzen. Zum Schluss mit einer elektrischen Munddusche nachspülen.
Für einen ausreichenden Kariesschutz sollten die Zähne zweimal wöchentlich mit einem Fluoridgel geputzt werden.
Wer weiß, vielleicht ist unser Zahnputzpulver schon bald in aller Munde.
Text und Idee: Horst Minge und Jean Pütz