Rheumatische Fiebersyndrome zukünftig besser behandelbar

Berlin – Fieber ist eines der häufigsten Krankheitssymptome bei Kindern. Tritt es in regelmäßigen Schüben auf, ist die Ursache oft schwer zu finden. Mögliche Auslöser sind entzündlich-rheumatische Erkrankungen. Um Langzeitfolgen wie etwa schwere Nierenschäden zu vermeiden, stehen inzwischen neue Medikamente zur Verfügung. Im Rahmen des 36. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie vom 24. bis zum 27. September in Berlin werden Experten über die Fortschritte in der Diagnose und Therapie von Kindern mit Rheuma am Beispiel der Fiebersyndrome berichten.

Ähnlich wie bei rheumatisch-entzündlichen Erkrankungen spielt bei periodischen Fiebersyndromen das Abwehrsystem der Betroffenen eine entscheidende Rolle. In beiden Fällen richtet sich die Immunabwehr unkontrolliert gegen den eigenen Körper. Neue Medikamente setzen etwa an den Entzündungszellen an, die ihrerseits Botenstoffe aussenden. Gentechnisch hergestellte „Zytokinblocker“ fangen diese signalgebenden Substanzen ab. Auf diese Weise unterdrücken sie die Entzündung.

Fiebersyndrome wie das familiäre Mittelmeerfieber (FMF), das Tumornekrosefaktor-Rezeptor-assoziierte Syndrom (TRAPS) oder das Muckle-Wells-Syndrom sind erblich bedingt. Welche molekulargenetischen Mechanismen die Symptome hervorrufen, haben Wissenschaftler für einige Fiebersyndrome durch intensive Forschung aufgeklärt. Professor Dr. med. Günther Dannecker aus Stuttgart, Mitglied des wissenschaftlichen Programmkomitees des 36. Kongresses der DGRh, berichtet darüber auf der Tagung in Berlin. Wegweisende Fortschritte in der Behandlung von Fiebersyndromen sind auch eines der Themen der Eröffnungs-Pressekonferenz der DGRh am 24. September 2008.