(aid) – Der Volksmund hat einen "Bärenhunger" und die Werbung spricht
vom "kleinen Hunger zwischendurch". Doch was ist Hunger eigentlich
genau? Er entsteht, wenn die Energiespeicher des Körpers leer sind,
also nachdem wir lange nichts mehr gegessen oder Sport getrieben haben.
Hunger ist das Verlangen nach Nahrung und Energie. Die meisten Menschen
verspüren ihn in der Magengegend, aber auch Konzentrationsschwäche,
Kopfschmerzen oder Übelkeit können Anzeichen dafür sein.
Die zentrale Schaltstelle für den Hunger ist das Gehirn, genauer das
Zwischenhirn (der Hypothalamus). Hier laufen alle Meldungen, die den
Energiezustand des Körpers betreffen, zusammen. Somit misst es die
Energiereserven und reguliert gleichzeitig Hunger und Sattheit. Werden
die Signale des Zwischenhirns längere Zeit nicht beachtet, entsteht
Heißhunger. In einer Fressattacke wird wahllos Essen "eingeworfen".
Viele Menschen verspüren allerdings aufgrund wiederholter Diäten und
häufigen Snackens keinen Hunger mehr. Der Appetit dagegen dient der
angenehmen Seite des Essens – dem Genuss. Appetit weckt die Lust auf
eine bestimmte Speise, auch wenn man eigentlich bereits satt ist.
Wie der Köper Hunger und Appetit während einer Mahlzeit reguliert, ist
ein komplizierter Vorgang. Vor und zu Beginn des Essens bestimmen
Aussehen, Geruch und Geschmack einer Speise was und wie viel wir essen.
Rezeptoren der Magen- und Darmwand senden Informationen über ihren
Füllungszustand und die Nährstoffe der Nahrung aus. Das Gehirn senkt
daraufhin den Appetit, die Größe der Mahlzeit wird reguliert. Nachdem
die Nährstoffe aus dem Darm in den Körper und zur Leber gelangt sind,
reagieren ihre Rezeptoren auf die verschiedenen Abbauprodukte und
beeinflussen die Sättigung. Wie lange wir nun satt sind, hängt mit der
Zusammensetzung der Nahrung zusammen. Kohlenhydrate sättigen schnell,
Fette und Eiweiße dagegen lang anhaltend.
aid, Daniela Umbreit