Technik-Absolventen: Heiß begehrt am deutschen Arbeitsmarkt

Young Professional Index zeigt Berufschancen auf

Hamburg (pte/12.01.2007/07:30) – Junge Ingenieure können derzeit nicht
über mangelnde Jobangebote klagen. Wie der Personaldienstleister jobs
in time http://www.jobsintime.de/ im Rahmen einer Untersuchung von
insgesamt 2.394 Online-Stellenangeboten herausgefunden hat, suchen rund
70 Prozent der Unternehmen im deutschen Mittelstand nach Absolventen
technischer Studienrichtungen. Der erstmals erstellte "Young
Professional Index" zeigt darüber hinaus eine verstärkte Nachfrage nach
Informatikern und Sozialwissenschaftler auf. Zwischen Nachfrage und
Absolventenzahl liegen jedoch oft große Unterschiede. Viele Studenten
würden Studienrichtungen wählen, obwohl sie noch gar nicht wissen,
wohin sie wollen, so Marcel Uhlemann, Unternehmenssprecher bei jobs in
time, im Gespräch mit pressetext. "Darum ist eines der Ziele, direkt an
die Unis zu gehen, um die Studenten zu betreuen und ihnen zu zeigen, wo
die Nachfrage am Arbeitsmarkt ist", erläutert Uhlemann.

"Es gibt derzeit zwei Entwicklungen: Einerseits werden ältere
Arbeitnehmer stärker nachgefragt und andererseits Young Professionals",
erklärt Uhlemann. Vor allem im technischen Bereich sei der Bedarf
derzeit größer als die Absolventenzahl, immer mehr Studenten würden
aber bereits auf die Ingenieurs-Richtungen abschwenken. Zusätzlich wird
an der Förderung der Studenten direkt an den Universitäten gearbeitet,
zunehmend auch von Unternehmen. Weitere Aufklärungsarbeit bei den
Studenten sei auch im Hinblick auf mittelständische Unternehmen als
Arbeitgeber zu leisten. Im Vergleich zwischen Mittelstand und
Großkonzernen fiel bei der Untersuchung auf, dass vor allem
mittelständische Unternehmen Young Professionals rekrutieren. "Die
Studenten verlieren ein bisschen aus den Augen, dass auch der
Mittelstand interessante Jobs bietet. Es lohnt sich für Young
Professionals, sich diese Unternehmen anzuschauen", so Uhlemann.
Derzeit würde jedoch ein Großteil der Studenten einen Arbeitsplatz in
großen, bekannten Unternehmen anstreben.

Während jedes zweite Stellenangebot für Hochschulabsolventen bei der
Analyse im verarbeitenden Gewerbe zu finden war, kam nur eine von zehn
Ausschreibungen aus dem Handel. Rund ein Viertel der Angebote stammt
aus der EDV-Branche. Gute Einstiegschancen finden sich ebenfalls im
Bereich Produktmanagement sowie im Segment Forschung und Entwicklung.
Uhlemann hätte dagegen mehr Stellenangebote im Dienstleistungssektor
erwartet, so zum Beispiel von Beratungsunternehmen. Auf diesen Bereich
entfielen knapp 18 Prozent aller Anzeigen.

Ein auffallendes Untersuchungsergebnis war neben dem hohen Anteil
gewerblicher Nachfrage auch das deutliche Nord-Südgefälle in den
Ausschreibungen. Während rund 60 Prozent der Stellenanzeigen aus dem
Süden stammten, entfielen auf den Norden Deutschlands nur 7,6 Prozent,
auf den Osten lediglich 2,6 Prozent. Gründe dafür sind nach Ansicht
Uhlemanns einerseits die im landesweiten Ranking vorne liegenden
Universitäten im Süden sowie die große Anzahl der dort angesiedelten
produzierenden Unternehmen. Knapp drei Viertel der Unternehmen in
Bayern oder Baden-Württemberg suchen nach Ingenieuren, Firmen im Norden
Deutschlands dagegen eher nach Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler.

Neben berufsspezifischen Informationen setzen Unternehmen bei
Berufseinsteigern zunehmend auf soziale und sprachliche Kompetenz.
Selbstständigkeit, Kommunikationsstärke und Verhandlungsgeschick zählen
für 80 Prozent der Unternehmen zu den erwünschten Qualifikationen. 65
Prozent erwarten Fremdsprachenkenntnisse. Der Young Professional Index
analysiert die Berufschancen von Hochschulabsolventen innerhalb
Deutschlands und wird quartalsweise erstellt.