GPS hilft beim Surfen

Nanotechnologie als möglicher nächster Schritt zu mehr Speed am Surfboard

Wien (pte/27.09.2005/13:01) – Beim Windsurfen stoßen die Hersteller mit
ihren Entwicklungen an die Grenzen des Machbaren. Beim derzeit auf Sylt
stattfindenden World Cup – dem "Wimbledon der Surfer" – ist die Marke
F2 http://www.f2surf.com mit einem Board im Bewerb, das auch mit einem
GPS ausgerüstet werden kann und so den Surfern während der Fahrt ihre
Geschwindigkeit anzeigt. Direkt am Board zwischen den Fußschlaufen ist
dann ein Display zu finden, wo in großen Ziffern die aktuelle
Geschwindigkeit abgelesen werden kann. Auf dem 14×12 cm großen Display
werden ständig drei von fünf möglichen Messinformationen angezeigt. Der
Surfer kann neben der aktuellen Geschwindigkeit zwischen Zeit oder
Strecke und Maximal- oder Durchschnittsgeschwindigkeit wählen. Das
GPS-Modul kann nach dem Surftag per Dockingstation auch an einen
Computer angeschlossen. Sämtliche Daten können sowohl graphisch als
auch numerisch ausgewertet werden.

Dieses Board ist als Pilotprojekt und nicht für die breite Masse
gedacht. Dennoch sieht sich der Hersteller als Innovationsmotor in
einer Branche, die seit Jahren mit stagnierenden Absätzen zu kämpfen
hat. "Wir verstehen uns als sportlich-innovative Marke mit Fokus auf
den Speed-Slalom-Bereich, decken aber trotzdem die gesamte
Board-Palette mit unseren Produkten ab", so F2-Marketing-Manager
Alexander Hasch im Gespräch mit pressetext. Die Marke ist Teil der
Muttergesellschaft Boards & More http://www.boards-and-more.com,
die neben den Brettern von F2 (1981 in Österreich ins Leben gerufen)
auch noch Mistral, Fanatic sowie North Sails vertreibt. Jede Marke
fungiert laut Hasch eigenständig innerhalb der Gesellschaft.

In der Entwicklung der Surfboards vertraut F2, sowie 80 Prozent der
anderen Hersteller auch, auf den thailändischen Hersteller Cobra
International. Dieser habe sich in der Vergangenheit bewährt und würde
helfen, die Arbeits- und Entwicklungskosten im eigenen Haus zu senken.
Equipment-Hersteller wie F2 würden aber auch in die Entwicklung
investieren. Es sei eben ein Zusammenspiel zwischen Hersteller und dem
asiatischen Produzenten. Gefertigt werden die Bretter seit einigen
Jahren nach der Sandwich-Bauweise: Die Hülle besteht aus einer
Carbon-Verbund-Hülle und einem Kern aus Schaumstoff.

Den Verdienst der Entwicklungsarbeit in den vergangenen fünf Jahren
sieht Hasch in der Verringerung des Gewichts der Surfboards. Das
Gewicht der Boards liegt jetzt zwischen sechs und sieben Kilogramm,
weniger sei nicht mehr möglich. Dann würden die Bretter zu zerbrechlich
werden. Ein möglicher Schritt wäre die Verwendung von
Raumfahrttechnologie. Dies würde ebenfalls eine gewisse
Gewichtsreduzierung bringen, die entstandenen Kosten stünden jedoch in
keiner Relation zur erzielten Verbesserung.

Experimentiert wird bei F2 derzeit auch mit Nanotechnologie. Diese wird
bereits im Segelbereich und bei Skiern sowie Snowboards eingesetzt. Mit
ihrer Hilfe kann der Reibungswiderstand reduziert und so die
Geschwindigkeit erhöht werden. Laut Hasch arbeitet man derzeit mit
einem Spray und einer Folie, die auf die Bretter aufgetragen wird.
Dieser eingeschlagene Weg stecke jedoch noch in den Kinderschuhen.
"Wenn uns das gelingt, dann wäre das eine kleine Revolution in diesem
Bereich und das Angleiten mit den Brettern würde wesentlich früher
erfolgen", so Hasch gegenüber pressetext.