Therapie mit Phagen!!! Mit einer persönlichen Bemerkung von Jean Pütz

Meine
persönliche Bemerkung:

Eines der Möglichkeiten, den resistenten Keimen einigermaßen beizukommen
besteht darin, die Phagen als Feinde dieser Bakterien zu nutzen. Auch
österreichische Wissenschaftler forschen in dieser Hinsicht. Ein
Start-up-Unternehmen hat offenbar erfolgreiche Ergebnisse, deshalb nenne ich es
hier einmal exemplarisch

Ihr Jean Pütz

AUSZEICHNUNG
FÜR DIE PHAGENTHERAPIE: PHAGOMED GEWINNT DEN ÖSTERREICHISCHEN GRÜNDERPREIS
PHÖNIX 2018

Wien, 4. Dezember 2018: Das Wiener Biotech-Unternehmen PhagoMed Biopharma GmbH
wurde gestern mit dem Österreichischen Gründerpreis Phönix 2018 in der
Kategorie „Start-Up International“ ausgezeichnet. Die Verleihung würdigt die
Entwicklung von Antibiotika-Alternativen auf Basis von natürlichen Viren,
sogenannten Phagen, am Standort Vienna Biocenter. PhagoMed wurde von einer
hochkarätigen Jury als Preisträger ausgewählt und bekam die Auszeichnung von
Bundesministerin Dr. Margarete Schramböck und Bundesminister Univ.-Prof. Dr.
Heinz Faßmann im Rahmen einer Gala überreicht.

Die PhagoMed Biopharma GmbH (PhagoMed) arbeitet an der Lösung der
Antibiotika-Krise, der weltweiten Zunahme von Resistenzen gegen diese einst so
wirksamen Therapeutika. Das Unternehmen entwickelt dazu Arzneimittel auf Basis
von natürlichen Viren, sogenannten Phagen, die ausschließlich Bakterien
befallen und zerstören. Phagen sind daher ein vielversprechender Ansatz, um bei
multiresistenten Infektionen neue Heilungsmöglichkeiten zu schaffen.
Tatsächlich gelang es den Mitgründern von PhagoMed bereits, sie im Rahmen von
experimentellen Heilversuchen in Deutschland erfolgreich anzuwenden.

Das große Potenzial dieser Technologie und ihre hohe gesundheitspolitische
Relevanz überzeugten auch die hochkarätig besetzte Jury des Österreichischen
Gründerpreises Phönix, der dieses Jahr zum 5. Mal ausgeschrieben wurde.
Vergeben wird er gemeinsam von den Bundesministerien für Digitalisierung und
Wirtschaftsstandort sowie für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Geehrt
werden damit junge und erfolgreiche Unternehmen, die Vorzeigemodelle für
exzellente Forschung und Vorbilder für gelungene (Aus-)Gründungen sind. So
setzte PhagoMed sich in dem heiß umkämpften Wettbewerb durch und bekam gestern
den Gründerpreis Phönix 2018 in der Kategorie „Start-Up International“ überreicht.
In dieser wird das beste Unternehmen prämiert, dessen Geschäftsidee im Ausland
entstand und durch Unternehmensgründung in Österreich umgesetzt wurde.

„Wir freuen uns sehr. Der Preis ist eine großartige Bestätigung für unsere
Vision, die in anderen Ländern bereits etablierte Phagentherapie in der
westlichen Medizin einzuführen“, sagt Dr. Lorenzo Corsini, Mitgründer &
Ko-Geschäftsführer von PhagoMed. „Die Kategorie „Start-Up International“
spiegelt die Internationalität unseres Unternehmens wider. Mitglieder unseres
Gründungsteams sind weiterhin in Deutschland klinisch tätig und unsere Produkte
werden zusammen mit renommierten Forschungsinstitutionen in Deutschland und
Belgien entwickelt.“

Einen besonderen Fokus legt PhagoMed dabei auf die Behandlung von Infektionen
künstlicher Gelenke wie z.B. Hüftprothesen. Solche Infektionen sind derzeit
schwer zu behandeln, da diese häufig von multiresistenten Bakterien verursacht
werden. Diese bilden zudem oftmals einen als Biofilm bezeichneten Belag, der die
Wirkung von Antibiotika zusätzlich reduzieren kann. Gerade bei solchen
Infektionen stellen Phagen daher eine vielversprechende Alternative dar, da
Phagen in der Lage sind, bakterielle Biofilme abzubauen und dabei die
multiresistenten Bakterien zu töten. Die Entwicklungsprogramme von PhagoMed
werden seit diesem Jahr unter anderen auch von der
Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und der Austria Wirtschaftsservice (aws)
unterstützt. Dort erkannte man ebenfalls die Notwendigkeit, an Lösungen für die
Antibiotika-Krise zu arbeiten – und das Potenzial der Phagentherapie als
Alternative zu Antibiotika.

TED Talk zu Phagen veröffentlicht

Auch in den USA wird die Phagentherapie zunehmend als Chance erkannt. So wurde
PhagoMeds zweiter Ko-Geschäftsführer Alexander Belcredi vor Kurzem von der
amerikanischen Plattform TED ausgewählt, einen Vortrag über Phagen und
Phagentherapie zu halten. Der TED Talk wurde Anfang Oktober in Toronto, Kanada
aufgenommen und Mitte November auf TED.com veröffentlicht (go.ted.com/alexanderbelcredi).
In dem Vortrag erzählt Alexander Belcredi von seiner persönlichen
Entdeckungsreise in die Welt der Phagen sowie von dem Potenzial der
Phagentherapie als Lösungsansatz für die Antibiotika-Krise. Knapp zwei Wochen
nach Veröffentlichung hatten bereits mehr als 600.000 Menschen den TED Talk
gesehen.

Über PhagoMed Biopharma GmbH

PhagoMed Biopharma GmbH ist ein auf die Entwicklung von zugelassenen
humantherapeutischen Anwendungen der Phagentherapie spezialisiertes
Biotech-Unternehmen. Ihre Entwicklungsprogramme basieren sowohl auf den
Behandlungserfahrungen der klinischen Mitgründer mit Phagen im Rahmen von
experimentellen Heilversuchen als auch auf Forschungskollaborationen mit
hochrenommierten Wissenschaftlern und Forschungseinrichtungen in Deutschland
(Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen
GmbH, Braunschweig sowie Justus-Liebig-Universität Gießen) und Belgien
(Universität Ghent). Seit Gründung im November 2017 hat die Firma mehr als €4
Millionen an öffentlichen Förderungen und privaten Investments eingeworben.
PhagoMed wird unter anderem von der Österreichischen
Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG) sowie der Austria Wirtschaftsservice
Gesellschaft mbH (aws) unterstützt. Derzeit arbeiten 10 hochqualifizierte
Wissenschaftlicher an den Entwicklungsprogrammen, darunter sechs
hochqualifizierte Mitarbeiter am Campus Vienna Biocenter in Wien.

Über Phagen

Phagen sind Viren, die ausschließlich Bakterien befallen. Phagen vermehren
sich, indem sie Bakterien mit ihrer DNA infizieren und dann die Bakterienzelle
zur Herstellung neuer Phagen umprogrammieren. Sobald ausreichend neue Phagen
produziert wurden, zerstören die Phagen mittels eigens produzierter Enzyme die
Bakterienzellwände und führen so zum Zelltod. Individuelle Phagen wirken nur
gegen ein sehr eingeschränktes Spektrum an Bakterien (typischerweise nur
innerhalb einer Spezies). Diese Kombination aus hoher Selektivität und
gleichzeitig hoher Effektivität in der Tötung von Bakterien macht Phagen zu
einer hochinteressanten

Alternative zu Antibiotika bei der Behandlung bakterieller Infektionen.

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