Branchenindex 2019: Gehälter im Maschinenbau sind am höchsten
In welcher Branche zahlen Unternehmen
die höchsten Gehälter? Welche Bereiche haben dagegen einen negativen
Einfluss auf das Einkommen? Die Hamburger Vergütungsanalysten von
Compensation Partner haben 127.638 Daten untersucht und daraus ihren
neuen Branchenindex 2019 erstellt. Das Ergebnis: Im Maschinenbau
verdienen Angestellte rund 27 Prozent mehr als Beschäftigte über alle
Wirtschaftszweige hinweg. Die Gehälter von Callcenter-Mitarbeitern
liegen dagegen rund 33 Prozent unter dem branchenübergreifenden
Durchschnittseinkommen.
Top-Branchen: Maschinenbau, Software und Halbleiter
Beschäftigte im Maschinenbau erhalten 27
Prozent mehr Gehalt als der Durchschnitt der Beschäftigten über alle
Branchen hinweg. In den Bereichen Halbleiter (+25 Prozent) und Software
(+24,1 Prozent) liegen die Einkommen ebenfalls auf einem hohen Niveau.
Die Gehälter in der Biotechnologie und im Bankenwesen stehen mit rund 24
Prozent beziehungsweise 22 Prozent knapp dahinter. „In kapitalstarken
Top-Branchen herrscht ein starker Wettbewerb um qualifizierte
Fachkräfte, der sich auch auf die Gehälter von Beschäftigten ohne eine
spezialisierte Ausbildung auswirkt“, erklärt Tim Böger, Geschäftsführer
von Compensation Partner. So erhalten beispielsweise Sekretärinnen und
Sekretäre in der Softwareentwicklung ein höheres Einkommen als in
anderen Branchen.
Unterdurchschnittliche Bezahlung in Callcentern und Krankenhäusern
Beschäftigte in Callcentern verdienen im
Branchenvergleich dagegen 32,7 Prozent weniger Gehalt als der
Durchschnitt über alle Bereiche. Auch Unternehmen in der Zeitarbeit (-20
Prozent) und Krankenhäuser (-16 Prozent) zahlen ihren Beschäftigten ein
deutlich geringeres Einkommen.
Branchen im Durchschnitt: Textil- und Bekleidungsindustrie
Die Textil- und Bekleidungsindustrie (1,2
Prozent), Forschungsinstitute (1,4 Prozent) sowie die Immobilienbranche
(-1,1 Prozent) befinden sich im Mittelfeld der Erhebung. Der Einfluss
der einzelnen Bereiche ist im Vergleich zum Durchschnitt über alle
Branchen hinweg nur sehr gering.
Der Bildungsabschluss ist entscheidend für die Branche
Um im gleichen Beruf ein höheres Gehalt zu
verdienen, empfiehlt sich der Wechsel in eine lukrativere Branche.
Beispielsweise beträgt der Gehaltsunterschied zwischen der
Maschinenbauindustrie und dem Callcenter fast 60 Prozent. Für viele
Arbeitnehmer ist hier ein Wechsel besonders attraktiv. „Während die
Einstellungskriterien in den schwächer vergüteten Branchen geringer
sind, werden in den Top-Branchen oft hohe Bildungsabschlüsse erwartet.
Die Einstellungshürden sind höher“, so Böger abschließend.
Zur Methodik: Die Hamburger
Vergütungsanalysten von Compensation Partner untersuchten 127.638
Gehaltsdaten von 17 branchenübergreifenden Berufsgruppen. Dazu gehören
unter anderem Personalleiter, Geschäftsführer oder System- und
Netzwerkadministrator. Aus den Abweichungen wurde der Branchenindex
errechnet. Die Daten stammen aus den vergangenen 12 Monaten. Relevante
Faktoren wie Firmengröße oder Berufserfahrung wurden bei der Berechnung
ausgeklammert, um einen reinen Branchenwert zu erhalten.
Über die COP CompensationPartner GmbH
Die COP CompensationPartner GmbH ist eine
Tochtergesellschaft der PMSG PersonalMarkt Services GmbH und
gleichzeitig die Marke, unter der das Firmenkundengeschäft von
PersonalMarkt zusammengefasst wird. PersonalMarkt wurde 1999 für das
Angebot von Gehaltsdienstleistungen im Internet gegründet. Seit 2007
bietet das Unternehmen einen digitalen Zugang zu einer der größten
Vergütungsdatenbanken in Deutschland an. Compensation Partner ermöglicht
eine präzise analytische Systematik zur Bewertung von Stellen in
Unternehmen.
Neben der automatisierten Variante über die
Cloud-Lösung "Compensation-Online" bietet Compensation Partner auch auf
spezifische Kundensituationen maßgeschneiderte Analysen und Benchmarks
an.
Artur Jagiello
Leiter Kommunikation
COP CompensationPartner GmbH