Meine persönliche Bemerkung:
Noch nie konnte der einzelne
Mensch auf s viele Informationen zurückgreifen wie heute. Trotzdem
führt das paradoxerweise zu einer Verarmung des Wissens. Das ist die
Folge des von mir sogenannten ‚selektiver Wahrnehmung‘. Das heißt, der
Mensch zieht sich aus dem Chaos der Informationen nur das heraus, was in
seine Vorstellung bzw. Vorurteile passt. Hinzu kommt, dass er sich
durch die Vervielfältigung und teilweise durch Manipulation durch
automatische Mailproduktion von Interessen-Gruppen extrem verstärkt
wird. Das haben die Republikaner in Amerika über den Verkauf von
Millionen Daten an die mittlerweile in Konkurs gegangene Firma
Cambright-Analysis bei der Wahl von Trump rücksichtslos ausgenutzt.
Damit seinen Wahlsieg möglich gemacht und der Demokratie zu einem
Phurrhussieg verholfen.
Aber auch auf dem Bereich
der Wissenschaft können völlig irrsinnige Behauptungen kolportiert
werden, die z. B. dazu führen, dass es in Amerika unzählige Menschen
gibt – man nennt sie Kreationisten – die glauben, trotz Darwin und
genetischer Forschung, dass die Welt in sieben Tagen entstanden ist, wie
in der Bibel seinerzeit beschrieben. Auch diese Gruppe hat Trump zum
Wahlsieg verholfen. Sie sprechen davon, dass Trump durch die Leugnung
der Erderwärmung bei solchen Bevölkerungsgruppen auf fruchtbaren Boden
fällt.
Dazu der folgende Artikel
Bedrohlicher wirkende Welt durch Teilen in sozialen Netzwerken
Coventry
(pte001/11.06.2018/06:00) – Nachrichten, wie etwa über Terrorismus,
Krankheitsausbrüche, Naturkatastrophen und andere potenzielle
Bedrohungen werden laut einer neuen Studie von Forschern der University
of Warwick http://warwick.ac.uk immer negativer, ungenauer und hysterischer, wenn sie von einer Person
zur nächsten in sozialen Netzwerken weitergegeben werden.
Korrektur bleibt oft aus
"Je mehr Menschen
Informationen teilen, desto negativer werden sie, desto weiter weicht
sie von den Fakten ab und desto resistenter werden sie für eine
Korrektur", betont Studienautor Thomas Hills. Die Forscher haben 154
Teilnehmer analysiert, die in sozialen Medien aktiv sind. Diese wurden
in 14 Ketten von jeweils acht Personen aufgeteilt. Jeweils die erste
Person in jeder Kette las ausgewogene, sachliche Nachrichtenartikel und
sollte eine Nachricht an die nächste Person über die Geschichte
schreiben. Der Empfänger musste dann wieder eine neue Nachricht für die
nächste Person schreiben und so weiter.
Die sechste Person in jeder
Kette erhielt die Nachricht von der vorherigen Person und auch den
ursprünglichen, neutralen Nachrichtentext. In jeder der 14 Nutzer-Ketten
wurden Geschichten über bedrohliche, negative Themen zunehmend
schlimmer und führten zu Panik und Angst. Dieser Effekt wurde auch nicht
gemildert, wenn die ursprünglichen unvoreingenommenen Fakten bei der
sechsten Person wieder eingeführt wurden.
Nebeneffekt von Social Media
Die Ergebnisse der Studie
zeigen laut den Forschern wichtige Faktoren der heutigen Gesellschaft.
Die ständige Verbreitung von Nachrichten (korrekt und gefälscht),
Gerüchten, Retweets und Nachrichten in sozialen Medien sei sehr kritisch
zu beobachten. "Diese Forschungsarbeit erklärt, warum unsere Welt trotz
der konsequenten Reduzierung von realen Bedrohungen immer bedrohlicher
wird", resümiert Hills.