Graupen erleben ein Comeback

**Von Suppen bis Risotto**
Graupen erleben ein Comeback

(BZfE) – Ältere Erwachsene kennen sie noch als Arme-Leute-Essen

oder als sättigende Speise während des Krieges. Deshalb waren sie

lange Zeit verpönt, doch allmählich kommen sie wieder in Mode: die

Graupen. Viele Verbraucher fragen sich aber: Was sind Graupen

eigentlich und wofür verwendet man sie?

Graupen zählen zu den Getreideerzeugnissen. Sie werden in der Regel

aus Gerste, manchmal auch aus Weizen hergestellt. Dafür werden die

Gerstenkörner in speziellen Mühlen zunächst enthülst, dann

geschält, geschliffen und poliert. Verwendet man ganze Körner,

spricht man von sogenannter Rollgerste. Werden sie erst zerkleinert

und dann entsprechend verarbeitet, handelt es sich um Perlgraupen. Sie

haben – wie der Name vermuten lässt – die typische kugelige Form

und sind bekannter als Rollgerste.

Durch das Schälen und Schleifen gehen dem Gerstenkorn allerdings die

wertvollen Randschichten und der Keimling verloren. Gerade sie sind

reich an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen. Deshalb handelt es

sich bei Graupen zwar nicht um ein Vollkornprodukt, sie enthalten aber

nennenswerte Mengen an Eisen, Mangan und Zink. Des Weiteren sind sie

gut bekömmlich und bereichern den Speisplan. Die meisten Menschen

denken bei diesem Lebensmittel an eine Graupensuppe. Die kleinen

Gerstenkugeln können aber noch viel mehr: Wie wäre es mal mit einem

leckeren Risotto? Dafür verwendet man Graupen statt Reis. Aber auch

für Pfannengerichte, Gemüsefüllungen und Salate kann man sie

verwenden. Selbst süße Desserts – ähnlich wie Milchreis mit

frischen Früchten oder Kompott – lassen sich damit zubereiten.

Wie auch immer – sie brauchen genauso wie Reis Flüssigkeit, damit

sie garen können. Für eine Tasse Perlgraupen sind es je nach Rezept

gut drei Tassen Wasser, Brühe oder auch Milch. Die Garzeit beträgt

je nach Produkt und Zubereitungsart etwa 20 bis 30 Minuten. Da sie gut

sättigen, können sie klassische Beilagen wie Kartoffeln, Reis oder

Nudeln durchaus mal ablösen. Nicht zuletzt sind sie auch für

Vegetarier und Veganer eine willkommene Alternative.

/Hedda Thielking,