Bauchfett erhöht Risiko für eine Angststörung

Cleveland (pte032/07.03.2018/12:30) – Obwohl
Angst durch viele Faktoren ausgelöst wird, legt eine in "Menopause"
publizierte und von der North American Menopause Society http://www.menopause.org kommentierte Studie nahe, dass die Menge des Bauchfetts die
Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung erhöhen kann. Angst gilt als eine
der häufigsten psychischen Störungen. Frauen sind davon eher betroffen
als Männer, vor allem Frauen mittleren Alters.

Kausalzusammenhang umgedreht

Essen gegen den Stress kann neben anderen
Dingen zu einem größeren Taillenumfang führen. Für die Studie wurden die
Daten von mehr als 5.580 Frauen lateinamerikanischer Herkunft
analysiert. Das Durchschnittsalter lag bei 49,7 Jahren. Der
Kausalzusammenhang wurde umgedreht, um herauszufinden, ob mehr Fett im
Bauchbereich die Wahrscheinlichkeit der Entstehung einer Angststörung
erhöht. Mehr Bauchfett wurde in diesem Fall über das Verhältnis von
Taillenumfang zu Größe bestimmt.

Dieser Zusammenhang wurde nicht zum ersten Mal
untersucht. Die aktuelle Studie nutzt jedoch das Verhältnis von
Taillenumfang zur Größe als spezifischen Zusammenhang zu Angst. Dieses
Verhältnis gilt bereits als bester Indikator für die Beurteilung eines
kardiometabolischen Risikos. Generell wird davon ausgegangen, dass eine
Frau fettleibig ist, wenn ihr Taillenumfang mehr als die Hälfte ihrer
Größe beträgt.

Mehr Umfang heißt oft mehr Angst

58 Prozent der Teilnehmerinnen waren
postmenopausal. 61,3 Prozent hatten schon Angstgefühle. Frauen in den
mittleren und oberen Dritteln des Verhältnisses von Taillenumfang und
Größe litten deutlich wahrscheinlicher an Angst. Frauen im oberen
Drittel zeigten wahrscheinlicher als Frauen in den unteren zwei Dritteln
tatsächlich Anzeichen von Angst.

Angst ist Anlass zur Sorge, da sie mit
Herzleiden, Diabetes, Schilddrüsenproblemen, Atemwegserkrankungen und
Drogenmissbrauch in Zusammenhang steht. Frauen mittleren Alters leiden
häufiger unter Angst. Wahrscheinlich sind dafür die niedrigeren
Östrogenwerte verantwortlich. Laut JoAnn Pinkerton, Direktorin der North
American Menopause Society, können hormonelle Veränderungen bei der
Entstehung von Angst und Fettleibigkeit im Bauchbereich aufgrund ihrer
Rolle im Gehirn und bei der Fettverteilung von Bedeutung sein.