Gehirntumor: Neuer Biomarker für bessere Therapie

Gehirntumor: Neuer Biomarker für bessere Therapie

US-Mediziner entwickeln Modell für Prognose und Behandlungserfolg

Gehirn-Scans: Tumore sind schwer behandelbar (Foto: pixelio.de, Dieter Schütz)
Gehirn-Scans: Tumore sind schwer behandelbar (Foto: pixelio.de, Dieter Schütz)

New York (pte002/17.10.2017/06:05) –

Wissenschaftler der Icahn School of Medicine http://icahn.mssm.edu haben einen Biomarker einer Glioblastom-Studie validiert, der Hinweise
auf die Prognose von Patienten und die wahrscheinliche Reaktion auf
spezifische Therapien ermöglicht. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit
Sema4 http://sema4genomics.com und Institutionen wie der Colorado State University und dem Fred Hutchinson Cancer Center durchgeführt.

Molekül BUB1B als Schlüssel

Bei Glioblastomen handelt es sich um eine sehr
aggressive und heterogene Art von Gehirntumoren. Derzeit liegt die
mediane Überlebenszeit nach der Diagnose bei nur einem Jahr. Frühere
Versuche, Glioblastome für eine Präzisionsbehandlung in molekulare
Subtypen zu untergliedern, waren großteils erfolglos. Für die aktuelle
Studie haben die Forscher eine innovative Berechnungsmethode für die
Tumore basierend auf ihrer Abhängigkeit von einem Molekül mit der
Bezeichnung BUB1B entwickelt.

Manche Arten benötigen BUB1B für ihr Überleben. Es
konnten neue Subtypen von Tumoren ermittelt werden. Es zeigte sich auch,
dass BUB1B-sensitive Tumore über eine deutlich schlechtere Prognose
verfügten. Sie sprachen jedoch auch wahrscheinlicher auf zahlreiche
Medikamente an, die bereits eingesetzt werden. Laut Forschungsleiter Jun
Zhu bedeuten die Ergebnisse des Vorhersagemodells neue Hoffnung auf
eine maßgeschneiderte Behandlung, die eher wirksam ist. Die
Forschungsergebnisse wurden in "Cancer Research" veröffentlicht.