Junge Sportler: Schlafstörungen als Indiz für Drogen
Sport: Schlafstörungen durch Drogenkonsum (Foto: pixelio.de, Iserlohn Titans PR) |
Tucson (pte016/06.06.2017/11:30) –
Schlafstörungen stehen bei Sportlern an den Universitäten mit dem Konsum
von Alkohol, Zigaretten und illegalen Drogen in Zusammenhang. Zu diesen
vorläufigen Ergebnissen kommen Forscher der University of Arizona http://arizona.edu in ihrer aktuellen Studie. Sportler mit Schlafbeschwerden rauchten um
151 Prozent eher, tranken um 36 Prozent wahrscheinlicher Alkohol und
konsumierten um 66 Prozent eher Marihuana.
Studenten leben ungesund
Schlafstörungen sagen auch einen erhöhten Konsum von
kontrollierten, illegalen und verbotenen Substanzen voraus. Unisportler
mit Schlafstörungen nahmen um 317 Prozent eher Methamphetamine,
konsumierten um 349 Prozent eher Kokain und verwendeten um 175 Prozent
eher Steroide.
Für die Studie wurden auch Umfragen ausgewertet, die
von 2011 bis 2014 bei 8.683 Studentensportlern an US-Colleges und
Universitäten als Teil des National College Health Assessment der
American College Health Association gesammelt wurden. Die Teilnehmer
wurden auch gefragt, ob sie in den vergangenen zwölf Monaten unter
Schlafstörungen litten, die traumatisch oder nur schwer auszuhalten
waren. Zusätzlich wurde abgefragt, ob sie Substanzen aus einer
vorgegebenen Liste im vergangenen Monat konsumiert hatten.
Schlechte sportliche Leistung
Mittels Regressionsanalysen wurde untersucht, ob der
Konsum dieser Substanzen mit Schlafstörungen in Verbindung stand. Alter,
Geschlecht und das Jahr der Befragung wurden ebenfalls berücksichtigt.
Laut Mitautorin Chloe Warlick sind Schlafstörungen bei Studenten und vor
allem bei Studentensportlern ziemlich verbreitet.
"Substanzkonsum ist ein großes Gesundheitsproblem.
Diese Ergebnisse zeigen nicht nur einen wichtigen Zusammenhang auf. Sie
zeigen auch, dass er ziemlich stark ist und das sogar bei
Studentensportlern." Grandner zufolge haben die aktuellen
Forschungsergebnisse klare Auswirkungen auf die Gesundheit der Studenten
und ihre sportliche Leistung.