(BZfE) – Pastinaken sind lange Zeit in Vergessenheit geraten, dabei
waren sie vor nicht allzu langer Zeit noch ein Grundnahrungsmittel.
Von Europa bis nach Euroasien ist sie schon seit vielen Jahrhunderten
bekannt und bereits die Römer und Germanen bauten Pastinaken an. Doch
dann wurde sie im 18. Jahrhundert stetig von Kartoffel und Möhre
ersetzt und verschwand fast komplett von der Bildfläche. Vor allem
dem ökologischen Landbau ist zu verdanken, dass die Pastinake heute
wieder in zahlreichen Küchen landet. Denn einzelne Biobauern waren
es, die den Anbau wieder förderten. Und der steigende Absatz gibt
ihnen Recht. Die Pastinake ist heute wieder in Mode. So hat sich der
Absatz in den vergangenen zehn Jahren vervierfacht. Über den
Anbauumfang und Durchschnittserträge gibt es allerdings keine
offizielle Statistik.
Die Pastinake ist eine weiß oder weiß-gelbe Rübe und meist
kegelförmig. Sie ähnelt einer Möhre oder Petersilienwurzel und ist
vermutlich eine Kreuzung aus beiden. Reich an Mineralien und mit einem
hohen Eiweißgehalt, ist die Pastinake auch eines der
ballaststoffreichsten Gemüsearten. Sie hat einen fein-süßlich bis
nussigen Geschmack und erinnert an Möhre und Sellerie. Für das
einzigartige Aroma sorgen ätherische Öle, denen man eine leicht
antibakterielle Wirkung zuschreibt. Durch viele enthaltene
Kohlenhydrate macht sie auch noch sehr lange satt.
In der Küche gibt es unzählige Möglichkeiten zur Verarbeitung. Oft
wird das Wurzelgemüse püriert mit Kartoffeln oder gedünstet anderen
Gemüsen serviert. Pastinake lässt sich aber auch als Suppen- oder
Kochgemüse verwenden, in Scheiben schneiden und frittieren oder roh
im Salat. Außerdem kann man ihre Blätter noch zum Würzen benutzen.
Frische Pastinaken finden sich auf Wochenmärkten, im Bioladen oder
in gut sortierten Supermärkten. Beim Kauf sollte man darauf achten,
dass man kleine und feste Exemplare aussucht, denn diese sind
besonders zart. Außerdem sollte die Schale glänzend und die Blätter
frisch und saftig aussehen. Auch wenn Sie die Pastinake nicht sofort
oder in Gänze in der Küche verwenden, ist das kein Problem: In ein
leicht feuchtes Küchentuch gewickelt hält sie sich im Gemüsefach
gute zwei Wochen. Einfrieren lässt sich die Pastinake ebenso
problemlos: Waschen, putzen, schälen und das Gemüse ein bis zwei
Minuten in reichlich kochendem Salzwasser blanchieren reicht aus, um
die sie bis zu einem Jahr haltbar zu machen. Bevor Sie eingefroren
wird, sollte sie abgetropft und in Gefrierbeutel oder Dosen gefüllt
werden. Dann steht dem späteren Gericht mit der leckeren Pastinake
nichts mehr im Weg.
/Daniel Klinkhammer,