Trennung von Atommüll

Neue Methode erleichtert Trennung von Atommüll

Plasma-basierte Zentrifuge sortiert stark verstrahlte Komponenten aus

Müll zum Abtransport: Neues Verfahren bringt Erleichterung (Foto: energy.gov)
Müll zum Abtransport: Neues Verfahren bringt Erleichterung (Foto: energy.gov)

Princeton (pte017/04.12.2015/12:30) –

Nukleare Abfallprodukte so zu entsorgen, dass sie ihre Radioaktivität
ohne Gefährdung der Menschheit abbauen können, ist schwierig und teuer –
ein neuer Forschungsansatz soll frischen Wind in diese Problematik
bringen. Mit der Plasma-Massenfilterung wurde am Princeton Plasma
Physics Laboratory (PPPL) http://www.pppl.gov ein Prozess genauer studiert, der die Entsorgung von Atommüll erleichtern soll.

Ökonomisch attraktiver Weg

"Die sichere Beseitigung von Atommüll ist ein
kolossales Problem", erklärt Renaud Gueroult, Hauptautor der jüngsten
Studie. "Ein Lösungsweg könnte es sein, existierende chemische
Trennungstechniken um Plasma-Trennungstechniken zu erweitern, was
ökonomisch attraktiv sein könnte und idealerweise zu einer Reevaluation
der gängigen Praxis wie Atommüll verarbeitet wird, führen würde."

Die Plasma-basierte Zentrifuge, die im PPPL
herangezogen wurde, half dabei, die radioaktiven von den nicht so stark
radioaktiven Komponenten zu trennen. So müssen nur die sehr stark
strahlenden Materialien im teuren Vitrifizierungsprozess, bei dem
Atommüll in Glas eingekapselt wird, unschädlich gemacht werden. Weniger
gefährliche Materialien können auch einfach mit Beton ummantelt werden.

Hohes Einsparungspotenzial

"Für nur circa zehn Dollar Energiekosten pro Kilogramm
können die Feststoffe im Müll ionisiert werden. In seiner ionisierten
Form kann der Müll dann in schwere und leichte Komponenten zerlegt
werden. Weil der Müll atomisiert ist, passiert der Trennungsprozess rein
auf Basis der Atommasse, ohne Chemie in Betracht zu ziehen", erklärt
Gueroult. Auf chemischen Prozessen basierende Trennungsmethoden können
bis zu 2.000 Dollar pro Kilo des Atommülls kosten – hier gibt es also
ein klares Einsparungspotenzial.