Europaweite Forschung für den Ökolandbau

Europaweite Forschung für den Ökolandbau
Deutschland an sieben neuen Projekten beteiligt
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(aid)
– Die europäische Forschung rund um zentrale Fragen des ökologischen
Landbaus wird bis 2018 auf EU-Ebene fortgesetzt. Im Zuge der
Verlängerung des sogenannten Core Organic-Programms starteten im
Frühjahr 2015 elf neue Forschungsprojekte, die jeweils von
Wissenschaftlern aus mindestens drei europäischen Ländern gemeinsam
bearbeitet werden. An sieben der elf Projekte sind auch deutsche
Forschungseinrichtungen beteiligt. Sie erhalten dafür Mittel aus dem
Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger
Landwirtschaft (BÖLN).

Inhaltlich decken die Projekte alle
wesentlichen Bereiche der ökologischen Erzeugung ab. Sie reichen von der
Interaktion zwischen Boden und Kulturpflanze über die Förderung der
Biodiversität zur Kontrolle von Krankheiten und Unkräutern bis zur
Verbesserung der Qualität von Bioprodukten. Auch das Management und die
Züchtung rund um die Tiergesundheit werden berücksichtigt.

In
den angelaufenen Studien mit deutscher Beteiligung geht es um neue
Ansätze im ökologischen Obstbau zur gezielten Förderung von Nützlingen,
mit denen sich die Ausbreitung von Schadinsekten und Krankheiten
eindämmen lässt. In einem weiteren Projekt sollen neue Strategien für
die ökologische Milchviehhaltung erarbeitet werden. Im Einzelnen geht es
um die Frage, wie sich durch Züchtung und Management Euterentzündungen,
Stoffwechselprobleme und andere Erkrankungen eindämmen lassen. Zur
Optimierung der Wertschöpfungskette wurde ein Projekt gestartet, in dem
der Anteil erwünschter und unerwünschter Inhaltsstoffe in Säften,
Trockenobst und Marmeladen aus Biogemüse und -obst optimiert werden
soll.

Die weiteren Projekte behandeln die vorbeugende
Bekämpfung von Weideparasiten bei Rindern, die Untersuchung von
Leistungsmerkmalen klassischer Zweinutzungsrassen bei Milchvieh, die
positiven Effekte einer vielfältigen Unkrautflora und die Erstellung
eines Leitfadens für die Verarbeitung ökologischer Produkte.
Jürgen Beckhoff, www.aid.de