Mini-Labor spürt Krebs im frühesten Stadium
auf
Chip entdeckt und misst genaue Anzahl von Krebsproteinen
Mini-Labor: erkennt selbst kleinste Krebsproteine sofort (Foto: icfo.eu) |
Barcelona (pte004/28.05.2014/06:15) – Eine
interdisziplinäre
Forschergruppe hat einen Detektor entwickelt, der Krebs im Blut im
Gegensatz zu
herkömmlichen Geräten viel schneller aufspüren kann. Obwohl die
Wissenschaftler
jahrelang an der Entwicklung des Krebsdetektors teilgenommen haben,
sieht die
Apparatur sehr einfach aus und passt auf einen Chip, der nur ein paar
Quadratzentimeter groß ist.
Goldene
Nanopartikel im Spiel
Führend an der Entwicklung beteiligt war das Institute
of
Photonic Science in Castelldefels http://icfo.eu in Spanien. Das in langer
Forschungsarbeit
konstruierte Chiplabor ist mit goldenen Nanopartikeln auf seiner
Oberfläche
ausgestattet, die wiederum mit Antikörper-Rezeptoren programmiert sind,
um die
Protein-Marker für Krebs im Blut zu aktivieren.
Wird ein Bluttropfen auf der Oberfläche des Chips
platziert, so
fließt dieser durch die Mikrokanäle des Chips. Die Krebsproteine
bleiben
dabei
an den Rezeptoren in den Kanälen hängen. Dabei kann die Menge der
Krebsproteine
im Vergleich zur gesamten Blutmenge gemessen werden. So dient der
Detektor also
nicht nur zur Identifikation von Krebszellen, sondern auch zur Messung
der
Anzahl dieser Proteine im Blut.
Ehestmögliche
Therapie denkbar
Da es der Chip möglich macht, ganz kleine Mengen an
Krebsproteinen im Blut zu messen, kann dieser das Krebsrisiko eines
Patienten
feststellen – und das bereits lange bevor ein Tumor entstanden ist. Da
eine
frühe Therapie die beste Behandlung ist, könnte dieses Chiplabor ein
Lebensretter für viele Patienten werden.
"Das Tolle an dem Gerät ist, dass es durch dieses Gerät
möglich
ist, eine extrem niedrige Konzentration dieses Krebsproteins innerhalb
weniger
Minuten festzustellen", meint Romain Quidant, Koordinator des
Forschungsprojekts.