Mutation in Tumorzellen als Schlüssel

Blutkrebs: Mutation in Tumorzellen als Schlüssel
Deutsches Krebsforschungszentrum nimmt RAS-Gen unter die Lupe

Heidelberg (pte015/28.04.2014/11:47) – Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) http://dkfz.de haben Mutationen in Tumorzellen bei besonders aggressivem Blutkrebs entdeckt, die wichtig für das Überleben maligner Zellen sind. Werden die Signalwege blockiert, die durch diese Mutationen angeschaltet werden, so führt dies zu einem Absterben der Krebszellen. Für eine besonders aggressive Form von Blutkrebs, das sogenannte "kutante T-Zell-Lymphom", stellt dies einen neuen Behandlungsansatz dar.

Blockierter Signalweg als Ziel

Die Forscher haben in ihrem von der Wilhelm Sander-Stiftung http://sanst.de geförderten Projekt nach tumorspezifischen Mutationen gesucht. Denn in den Tumoren von Patienten, die an einer besonders aggressiven Form des kutanten T-Zell-Lymphoms leiden, konnten die Heidelberger DKFZ-Experten eine Mutation des sogenannten RAS-Gens ausfindig machen. RAS ist ein wichtiger Schalter, der das Zellwachstum steuert. Die nun entdeckte Mutation führt zu einer permanenten Aktivierung des Zellwachstums.

Indem der Signalweg gehemmt wird, sterben alle Tumorzellen mit dieser Mutation ab. Der Grund hierfür: Das Überleben der Zellen hängt von diesem Signalweg ab. Gesunde Zellen hingegen überleben unbeschadet. DKFZ-Wissenschaftler Karsten Gülow und sein Team in der Abteilung von Peter H. Krammer erhoffen sich von den neuen Erkenntnissen wichtige Forschungsansätze im Kampf gegen bösartigen Blutkrebs.