Patent auf genmanipulierte Affen

Liebe Leser meiner Homepage,
ich veröffentliche diese Pressemitteilung  ausschließlich, um Ihnen zu demonstrieren, was die Gentechnik alles im Hintergrund verbricht. Ohne generell ein Gegner von Gentechnologie zu sein, halte ich diese im folgenden Artikel beschriebenen Forschungen für unakzeptabel, der Zweck kann nicht alle Mittel heilen.
Ihr Jean Pütz

Europäisches Patent auf „Krebs-Schimpansen“
Die Firma Bionomics erhält Patent auf menschliches Gen und genmanipulierte Affen

München, 8. August 2013 Das Europäische Patentamt hat erneut ein Patent
erteilt, das gentechnisch veränderte Schimpansen und andere Affenarten
umfasst. Das Patent mit der Kennzeichnung EP1364025 wurde am 31. Juli 2013
für die australische Firma Bionomics erteilt. Die Firma beansprucht Gene, die
aus dem menschlichen Körper isoliert wurden und natürlicherweise die
Entstehung von Krebs verhindern sollen. Laut Patent sollen diese Gene bei
Schimpansen künstlich stillgelegt werden – die Tiere hätten dann ein erhöhtes
Risiko, an Krebs zu erkranken. Bionomics hält bereits drei weitere erteilte
europäische Patente auf Schimpansen mit Störungen des Nervensystems.
„Bionomics hat über ein Dutzend Patentanträge eingereicht, in denen gentechnisch
veränderte Schimpansen beansprucht werden, die alle möglichen Krankheitssymptome
zeigen sollen. Wir kennen kein anderes Unternehmen, das so viele dieser umstrittenen
Patente beantragt hat. Bionomics gehen die Geschäfte anscheinend über alles. Dabei wird
gerade von Menschenaffen angenommen, dass sie über ein menschenähnliches
Bewusstsein verfügen“, sagt Christoph Then von Testbiotech. „Die Investoren von
Bionomics, zu denen auch viele namhafte Banken gehören, müssen sich fragen lassen,
warum sie nicht die Einhaltung ethischer Grenzen verlangen.“
Aktien von Bionomics werden in Australien an der Börse gehandelt. Die Homepage des
Unternehmens nennt als Investoren u. a. die HSBC-Bank, UBS, JP Morgan, Citicorp und BNP
Paribas.
Testbiotech kritisiert das Patent auch, weil es menschliche Gene als Erfindung
beansprucht, die lediglich aus dem Körper isoliert wurden. Sogar der US Supreme Court
hat jüngst derartige Patente verboten, da es sich hier um reine Entdeckungen handelt. Das
Europäische Patentamt (EPA), das selbst an der Erteilung von Patenten verdient, ist in den
letzten Jahren immer wieder wegen „Patenten auf Leben“ in die Kritik geraten. Seine
Entscheidungen können allerdings nicht dem Europäischen Gerichtshof überprüft werden.
Testbiotech hatte jüngst zusammen mit verschiedenen anderen Organisationen Einsprüche
gegen ähnliche Patente der US-Firmen Intrexon und Altor eingelegt. Die Einsprüche werden
von mehr als 15 000 Menschen unterstützt. Inzwischen gibt es erste Erfolge: Intrexon hat
angedeutet, dass die Firma ihre Ansprüche auf Menschenaffen aufgeben könnte. Allerdings
pochen die Einsprechenden darauf, dass aus den Patenten von Intrexon alle Ansprüche auf
gentechnisch veränderte Tiere gestrichen werden. Testbiotech prüft jetzt auch die
Möglichkeiten, gegen das Patent von Bionomics vorzugehen.
Kontakt: Christoph Then, Testbiotech,