Unfallgefahr bei der Obsternte
Tipps zum sicheren Umgang mit Leitern
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(aid) – Wenn Leitern unsachgemäß verwendet werden, ist die Verletzungsgefahr groß. Im Jahr 2012 sind der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) über 3.000 Leitersturzunfälle gemeldet worden, von denen sechs tödlich waren. Knapp neun Prozent dieser Unfälle ereigneten sich bei der Obsternte. Dabei lassen sich Absturzrisiko und Verletzungsgefahr mit einfachen Maßnahmen deutlich verringern, erklärt die SVLFG.
Stellen Sie die Leiter nur im richtigen Winkel von rund 70 Grad auf. Wer sie an Ästen sichert, muss deren Tragfähigkeit sorgfältig prüfen. Wählen Sie nur gesunde Äste – am besten in Stammnähe, denn dort sind sie in der Regel stabiler. Auf gewachsenem Boden ist es sinnvoll, die Leiter mit geeigneten Hilfsmitteln zusätzlich zu sichern. Metallspitzen verankern die Leiterfüße im Boden und verhindern Wegrutschen und Wegdrehen. Sie sollten mindestens sieben Zentimeter lang sein und insbesondere bei Trockenheit tief genug im Boden stecken. Am Hang sorgen Holmverlängerungen oder ein Niveauausgleich für einen guten Stand. Mit einem einfachen Zurrgurt können sie die Leiter am Baum fixieren. Zudem sollten Obstbauern Leitern und Stützen regelmäßig auf Tauglichkeit prüfen.
Am sichersten ist es natürlich, am Boden zu bleiben und beispielsweise einen Apfelpflücker für die Obsternte zu verwenden. Wer eine Obstplantage neu plant, kann Niederstammkulturen oder Halbstämme pflanzen und dadurch die Unfallgefahr bei der Ernte deutlich verringern.