Kaum ein anderes Experiment meiner legendären Pützmunter-Show hinterlässt derart großes Erstaunen wie der „Feuerball“.
Bereits als Jugendlicher haben mich auf Luxemburger Jahrmärkten besonders die Feuerspucker fasziniert. Dabei versucht der Artist flüssigen Brennstoff aus seinem Mund zu pusten, so dass dabei feinste Tröpfchen entstehen. Durch diese vergrößerte Oberfläche kann die Brennstoffwolke dann leicht Feuer fangen. Wichtig: Der Brennstoff muss mindestens genauso schnell weggeblasen werden, wie die Flammenfront voranschreitet. Bei dem Brennstoff handelt es sich meist um Flüssigkeiten auf Kohlenwasserstoffbasis, wie z.B. Petroleum.
Da jedoch auch bei korrekter Anwendung stets kleine Mengen Brennstoff in die Lunge geraten können, rate ich dringend vom Feuerspucken ab.
In meiner Show kann ich dennoch eine nicht weniger beeindruckende Feuerwolke erzeugen. Dazu verwende ich ein sehr feines brennbares Pulver, sogenannte Bärlappsporen (Lycopodium).
Beim Bärlapp, nicht zu verwechseln mit dem nach Knoblauch duftendem Bärlauch, handelt es sich um eine Pflanze, die in Nadelwäldern und in Heidelandschaften zu Hause ist.
Da die Sporen winzig sind und über einen hohen Ölgehalt verfügen, entsteht eine große Staubwolke mit großer Oberfläche. Auf eine brennende Kerze gestreut entsteht so ein beeindruckender Feuerball.
Vergleichbar ist dieser Effekt übrigens mit den sogenannten Staubexplosionen die schon so manchen Getreidesilo zerstört haben. Aufgewirbeltes Mehl in Verbindung mit Luft wird so zu einer großen Gefahr. Ein kleiner Funke kann dann zur Katastrophe führen.
„Sicher ist Sicher“: Zur Standardausrüstung unserer Feuerexperimente gehört seit jeher ein handliches Feuerlöschspray. Zur Bekämpfung von kleinen Bränden, auch im Wohnbereich, sind diese ideal. Die Sprühweite wird kurz demonstriert und beträgt ca. 4 Meter. Das Fassungsvermögen sollte jedoch mindestens 600 ml betragen.
Übrigens, seit 2013 sind Rauchwarnmelder in den eigenen vier Wänden Pflicht und sinnvoll. Sobald ein Brandherd entsteht wird der Melder aktiv. Eine winzige Menge Rauch von einer umgekippten Kerze ist ausreichend …