Hier der Beweis: Die Kraft der Selbstbestätigende Prophezeiung (self for prophesy) bestimmt sehr unser Leben. Das kann man positiv und negativ sehen. Heilpraktiker können davon ein Liedchen singen. Insofern ist die Homöopathie durchaus ernst zu nehmen.
Umgekehrt aber erzeugt sie im Erfahrungsschatz vieler Menschen, dass Verschwörungstheorien und Falschmeldungen durchaus eine Wirkung haben. Das ist gleichzeitig Segen und Fluch und beweist, wie sehr der Mensch manipuliert werden kann. Das hat nicht nur individuelle Auswirkung, auf die Psychologie, sondern ist gleichsam eine Gesetzmäßigkeit, die in der Psychologie eine wichtige Rolle spielt und unsere Vorstellung von Demokratie konterkarieren kann, nach dem Motto: Der Teufel scheißt immer auf den gleichen Haufen. auf diesem Prinzip bauen viele Autokraten ein vorhersehbares Lügengebilde auf. Die Erfolge des Faschismus und jetzt aktuell der Trumpismus haben dort ihre Ursache.
Jean Pütz
(pte) – Scheinmedikamente, sogenannte Placebos, funktionieren auch ohne Täuschung des zu behandelnden Patienten. Dies zeigt eine von Forschern des Universitätsklinikums Freiburg durchgeführte Metaanalyse. Laut der im Fachmagazin „Scientific Reports“ veröffentlichten Studie wurde ein systematischer Vergleich von 13 Studien mit 834 Teilnehmern durchgeführt.
„Erstaunliche Therapieerfolge“
„Die bewusste Einnahme eines Placebos mag zwar etwas verrückt erscheinen, aber sie hat in diesen Studien gewirkt – und damit die gezielte Täuschung der Patienten unnötig gemacht. Dass Placebos ohne pharmakologisch aktive Substanzen das Geschehen im Gehirn oder den Hormonhaushalt beeinflussen und erstaunliche Therapieerfolge erzielen können, wussten wir seit Langem“, so Forscher Stefan Schmidt. Dem Experten nach wurde die Wirkung der Placebos bisher jedoch der Erwartung der Patienten an ein aktives Medikament zugeschrieben.
Neuere klinische Studien liefern jedoch erste Hinweise, dass die Täuschung über den fehlenden Inhalt des Placebos unnötig sein könnte. Um die Wirkung offen verabreichter Placebos wissenschaftlich zu belegen, verglich das Team 13 randomisierte klinische Studien. Die in den einzelnen Studien behandelten Diagnosen reichten von Rückenschmerzen und Reizdarmsyndrom über Depression, Fatigue und ADHS bis zu Heuschnupfen und Hitzewallungen. Den Patienten war offen mitgeteilt worden, dass sie ein Placebo erhalten.
Wissenschaftliche Belege gefunden
Zudem wurden die Patienten über die prinzipielle Wirkung von Placebos informiert und um die regelmäßige Einnahme der Tabletten gebeten. Die Metaanalyse der Studien belegte laut Schmidt die überraschende Wirkung: „Wir konnten erstmals wissenschaftlich gesichert zeigen, dass auch offen verabreichte Placebos wirksam sein können.“ Sollten offen verabreichte Placebos auch im Klinikalltag Anwendung finden, könnten sie anstelle der gezielten Täuschung zusätzliche Offenheit in die Beziehung zwischen Behandelnden und Patienten bringen.